Höhr-Grenzhausen

Knackige Exemplare gab’s schon in der Steinzeit: Möhnensitzung Ewig Jung Höhr begeistert mit großartiger Show

Die Sitzung der Möhnen Ewig Jung ist ohne die Hührder Schwätze nicht möglich. Das bewies die Gruppe auch diesmal zur Freude des Publikums.
Die Sitzung der Möhnen Ewig Jung ist ohne die Hührder Schwätze nicht möglich. Das bewies die Gruppe auch diesmal zur Freude des Publikums. Foto: Armin Steuber

Modemetropole, Influencer und Vereinsgeschädigte – das alles ist „Hühr“. Zu diesem Ergebnis ist man ohne Zweifel beim Besuch der Möhnensitzung Ewig Jung Höhr gekommen. Wie die Möhnen berichten, führten Doris Hübner und Diana Bensing gemeinsam durch das närrische Programm, das nur das Allerbeste bot.

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Und wie das Duo ankündigte („Wir stellen die Sitzung auf den Kopf und starten mit Magie“) präsentierte die Ranzengarde Grün-Gelb ihre Schlussshow direkt am Anfang.

Der erste Höhepunkt stand vor der Tür. Prinz Jürgen I. und Prinzessin Ursula I. samt Gefolge betraten unter dem Schutz der Superhelden, des Kinderprinzenpaars Milo I. und Prinzessin Cosima I., die Bühne. Ihre fünfte Jahreszeit ist auch die Zeit der Möhnen, und mit einer kleinen Überraschung wurden alle begrüßt. Paulchen Panther und der Hase aus dem Wunderland machten darauf aufmerksam, dass die Zeit dränge, denn: „Wer hat an der Uhr gedreht?“ Schwups mussten sie alle wieder weiterziehen.

Laureatus-Orden verliehen

2024 präsentiert sich Höhr-Grenzhausen als Metropole der neuesten Modetrends in Sachen Re- und Upcycling. Aus Milkapapier, Coronamasken oder Werbeprospekten wurden Designerstücke kreiert und präsentiert. Die Produktion des Tüll- und Tränenhochzeitskleids war sofort ausgebucht. Stefan Sahm verlieh den Laureatus-Orden der völlig verdutzten Vorsitzenden Diana Bensing. „Die Sitzung ohne die Hührder Schwätze ist unmöglich“, schreibt Ewig Jung. Dann planten drei Möhnen ihre Zukunft: Sie stellten sich zur Wahl der Wirtschaftsministerin, kämpften mit Drohbriefen vom Finanzamt und verteilten Kaffee unter den Armen.

Die Zukunft des Karnevals, die kleine Garde von Grün-Gelb, zeigte ihr Können mit einem tollen Marsch. Was ist peinlich? Die Aufklärung der Kleinen durch Mama und Papa, die bot ein Duo gekonnt dar und brachte so manches Familienmitglied zum Erröten.

Die neue Gruppe „Oldies but Goldies“ bereicherte mit ihrem Cowboytanz die Sitzung. Bei doppeldeutigen Worten kann es schnell zu Missverständnissen kommen, so etwa bei dem darauf folgenden Sketch. Es kommt halt manchmal doch auf den kleinen Unterschied an ... Auch die nächsten Rednerinnen konnten unterschiedlicher nicht sein: Während die Influencerin jedem Hype hinterherjagt, wirkt die andere schon total vereinsgeschädigt.

Tänze sorgen für ordentlich Stimmung

Kurz vor der Pause stürmten 44 flotte Beine der „Nicole Dancers“ die Bühne. Für ihren beeindruckenden und glitzernden Tanz „Flash Somebody“ gab es tosenden Applaus, und es war klar, dass die Tänzerinnen nicht ohne eine Zugabe von der Bühne gehen durften. Die Trainerinnen Nicole Kröff-Hill und Leonie Flegel können zu Recht stolz sein.

Die zweite Halbzeit eröffnete traditionell das Rot-Weiss-Ballett mit seinem fetzigen Marschtanz. Im vergangenen Jahr gab es jeden Tag andere Probleme, die man in der Therapiegruppe zu bewältigen hatte. Mit der neu gegründeten Phobien-Selbsthilfe-Gruppe wurde sich diesmal der Angst gestellt und diese hoffentlich somit auch überwunden. Seit vielen Jahren sind sie Gäste auf der Bühne der Ewig Jungen, und mit deren Oberelfe Diana Bensing schwebten die Elfen der Gruppe Chillies herein. Mit ihrem Tanz waren sie wie gewohnt eine Augenweide. „Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist ein toller Tanz für dich. Als leuchtende Strichmännchen und fetzige Trommler begeisterten fünf Tänzerinnen noch mal die Zuschauer, schreiben die Möhnen weiter.

Das Männerballett Rot-Weiss zeigte mit seinem Tanz, dass es in der Steinzeit auch schon knackige Exemplare gab und die Beziehungen ähnlich problematisch waren wie heute. Das alte Liebe nicht rostet, zeigten auch die Funky Möhnen, bei ihnen geht es niemals ohne Helau. Mit ihrem musikalischen Revival begeisterten sie das Publikum und warnten nicht nur die Prinzessin vor dem Krokodil, sondern auch vor Alkohol.

Der Schautanz des Rot-Weiss-Balletts bot zu einer fantastischen Musikauswahl, sehenswerten Bildern und Akrobatikteilen in tollen Kostümen eine bombastische Show. Auch die schönste Sitzung muss mal ein Ende haben. Zum Abschluss der Sitzung versammelten sich alle Akteure des Tages noch mal auf der Bühne und stimmten gemeinsam das Lied „Wir sind ewig jung“ an. red