Der Fall Wassergall lässt die Politik schlecht aussehen
Die Sperrung der Wassergall und die ganze unselige Auseinandersetzung darum ist in mehrfacher Hinsicht ein Ärgernis, das die Politik in keinem guten Licht erscheinen lässt. Denn zum einen ist durch die Nachforschungen der Bürgerinitiative deutlich geworden, dass im Zuge des Ausbaus des Wohngebietes Regulshausen versäumt wurde, kla-re vertragliche Regelungen über die Zufahrt und die verbundenen Zuständigkeiten zu vereinbaren. Und zum anderen kriegen es die heutigen Politiker offenbar nicht auf die Reihe, sich an einen Tisch zu setzen und zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Und nicht zuletzt spielt auch der Hintertiefenbacher Ortsbürgermeister ein für seine Gemeinde gefährliches Spiel: Denn wenn das Oberverwaltungsgericht zu dem Ergebnis kommt, die Wassergall sei eine öffentliche Straße, könnten auf die Gemeinde erhebliche Ausbaukosten zukommen, die – im Falle einer gütlichen Einigung – die Stadt Idar-Oberstein im Sinne ihrer Regulshausener Bürger getragen hätte. Allerdings muss wohl jetzt erst mal wieder ein Gericht sprechen.
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