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Kempfeld

Steinbachtalsperre: Entsorgung von Ablagerungen kostet Zweckverband 1 Million Euro

Von Kurt Knaudt
Die Sedimente, die sich am Einlauf der Steinbachtalsperre im Laufe der Zeit angesammelt haben – wie diese Aufnahme aus dem April 2021 zeigt –, müssen für viel Geld abgetragen werden.  Foto: Hosser (Archiv)
Die Sedimente, die sich am Einlauf der Steinbachtalsperre im Laufe der Zeit angesammelt haben – wie diese Aufnahme aus dem April 2021 zeigt –, müssen für viel Geld abgetragen werden. Foto: Hosser (Archiv)

Die Ablagerungen, die sich am Einlauf der Steinbachtalsperre im Lauf der Jahre angesammelt haben, müssen für viel Geld entsorgt werden. Eigentlich hatte der Wasserzweckverband für den Kreis Birkenfeld gehofft, dass er die Sedimente kostenfrei loswerden würde. Dem Dienstleistungszentrum Öffentlicher Raum (DLR) waren sie zur Bodenverbesserung angeboten worden, doch dort lehnte man ab.

Lesezeit: 2 Minuten
Eine von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und dem Forstamt Rhaunen angedachte Auflage auf gerodeten Waldflächen wurde von Landesforsten in letzter Minute ausgesetzt. Fest steht: Die angeschwemmte Fracht – Sand, Lehm, Bachkies und Hangschutt mit unterschiedlich starken Belastungen, die sich an der Vorsperre in zweieinhalb Jahrzehnten bis zu zwei ...
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Kommentar von Kurt Knaudt: Höchste Zeit für den historischen Schnitt

Bei dem Thema wagen sich nur Einzelne, wie zuletzt Reiner Mildenberger (SPD) im Verbandsgemeinderat Herrstein-Rhaunen, aus der Defensive. Doch mit schöner Regelmäßigkeit verlaufen solche Vorstöße im Sand. Auch ein vorsichtiger Appell von Bürgermeister Uwe Weber im Werksausschuss stieß auf keine nennenswerte Resonanz. Insgeheim nicken alle, aber mehr auch nicht.

Es geht um den Ansatz, Aufgaben zu zentralisieren, statt sich in einem kleinen Gebilde wie dem Kreis Birkenfeld weiter den Luxus von vier eigenständigen Wasserwerken zu leisten. Von den Parteien traut sich offenbar keine an das Politikum heran. Sonst hätte doch längst eine Fraktion auf Kreis- oder der zuständigen VG-Ratsebene die Initiative ergriffen. Eine schon vor Jahren in Auftrag gegebene Expertise, wonach ein Kompetenz- und Dienstleistungszentrum jährlich 750.000 Euro Ersparnis bringen würde, ist in irgendeiner Schublade verschwunden. Es herrscht ein seltsamer Stillstand. Dabei ist es höchste Zeit für eine Grundsatzdiskussion, weil die Gelegenheit so günstig wie noch nie ist: Alle amtierenden Werkleiter gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand – ideal für einen historischen Schnitt und Schritt. Doch bisher ist keine Bewegung in die richtige Richtung zu erkennen, obwohl es die vorerst letzte Chance sein wird. Denn wenn die Posten neu besetzt sind, wäre damit der Status quo für Jahrzehnte zementiert. Man muss es so salbungsvoll formulieren: Die Politik ist es den Bürgern als Steuer- und Gebührenzahler schuldig, die Strukturen jetzt so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Wenn das versäumt wird, wäre dies ein kommunalpolitischer Offenbarungseid. E-Mail an kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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