Koblenz

Naturschutz am Eichendorff-Gymnasium

Der Bau von Nisthilfen stand am Eichendorff-Gymnasium im Fachbereich Biologie auf dem Stundenplan. Daumen hoch für den Naturschutz!
Der Bau von Nisthilfen stand am Eichendorff-Gymnasium im Fachbereich Biologie auf dem Stundenplan. Daumen hoch für den Naturschutz! Foto: Eichendorff-Gymnasium/Alexander Häring

Biologen bauen Nistkästen gegen den „stummen Frühling“.

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Die Idee wurde in der Coronazeit geboren – und jetzt in die Tat umgesetzt. Der Leistungskurs Biologie des Eichendorff-Gymnasiums zimmerte unter Anleitung seines Stammkursleiters Hansjörg Schütz für heimische Singvögel Nistkästen.

Ende Januar fanden bereits die schriftlichen Abiturprüfungen statt, aber der Fachunterricht geht noch gut einen Monat weiter. Hier ist es nicht immer einfach, die Motivation der jungen Abiturienten aufrecht zu halten. Da kam die Umsetzung des damaligen Gedankens gerade recht. Hinzu kommt, dass unsere Wohn- und Gartenlandschaft den Singvögeln kaum noch Nistmöglichkeiten gewährt. Durch vielfältige Gefahren unserer technisierten Welt sind die Tierbestände sehr stark zurückgegangen. Viele Vogelkundler sprechen deshalb schon heute warnend von einem „stummen Frühling“.

Ausgestattet mit Stichsäge, Bohrmaschine, Dachpappe und Nägeln trafen sich alle Schülerinnen und Schüler in den „Katakomben“ des Gymnasiums, um aus gebrauchtem Möbelholz oder gekauften Brettern alle elf Bauteile für einen Nistkasten herzustellen. Und tatsächlich: nach drei Doppelstunden konnte der Leistungskurs stolz das Ergebnis präsentieren. Schon bald werden die ersten Singvögel, wie beispielsweise Blau- oder Kohlmeise, Gartenrotschwanz oder Kleiber, in den Koblenzer Gärten der Abiturienten ihre Familien gründen. Ein einziges Meisenpaar mit ihren Nachkommen verzehrt beispielsweise pro Jahr etwa 70.000 Raupen und 20 Millionen Insekten. Mit diesem aktiven Beitrag zum Naturschutz wirkt die zu Ende gehende Schulzeit sicherlich bei den Schülern, ihren Eltern, aber auch bei ihrem Fachlehrer Hansjörg Schütz zum Ende seiner Dienstzeit noch lange nach.

Pressemitteilung: Eichendorff-Gymnasium