Närrische Sitzung des Karnevalsvereins: Nistertaler feiern rauschendes Comeback
Von Anfang an spürte man die erwartungsvolle Stimmung und die Vorfreude in der ausverkauften Sporthalle, wie der Verein mitteilt. Als der KV Nistertal mit den Aktiven und den Sitzungspräsidenten Thomas Alt und Anton Hüsch einmarschierte, war alles wieder so, als hätte es Corona nie gegeben. Nach der Ansprache der beiden und der Begrüßung der VIPs startete sofort das karnevalistische Programm.
Kein Nistertaler Karneval ohne die „Blauweißen Funken“: Die Mädels der Jugendgarde fegten mit flotten Schrittkombinationen über die Bühne und brachten das erste Stimmungshoch in die Halle. Ihr spritziger Tanz wurde mit stürmischem Beifall belohnt.
Das Publikum erhob sich von den Plätzen, als die Nistertaler Tollitäten einmarschierten, begleitet von der Funkengarde. Kinderprinzessin Lina I. und ihr Prinz Joshua I. berichteten von ihren Erlebnissen in der Session, die bereits am 6. November begonnen hat. Besonders die Teilnahme am RKK-Kinderprinzentreffen hatte es ihnen angetan, als ihnen von Landtagspräsident Hendrik Hering ein Orden verliehen wurde.
Tanzmariechen Nele vom befreundeten Ersten Husarencorps aus Heddesdorf/Neuwied verzauberte nun das Publikum mit einem flotten Gardetanz mit vielen akrobatischen Einlagen. Eine brillante Rednerin verlässt die Bütt: In ihrer letzten Session begeisterte Carmen Neuls das närrische Publikum mit Highlights aus früheren Reden und verabschiedete sich mit emotionalen Versen.
Das Katastrophenorchester unter der Leitung von Klaus Schmidt zeigte auf musikalische Art, dass es von der aktuellen Politik nicht viel hält, es will das Ruder lieber selbst in die Hand nehmen. Auch der KV Nistertal hat ein Solomariechen ... und was für eins: Leichtfüßig und voller Energie begeisterte Jennifer Hoffmann die Besucher mit ihrem temperamentvollen Tanz. Ulrich Helmer, Ur-Nistertaler aus dem Ortsteil Büdingen, gab eine Lehrstunde in „Böhringer Platt“. Für diejenigen, die das nicht verstehen konnten, dolmetschte seine Tochter Franziska auf humorvolle Weise. Danach gab sich die große Garde der „Blauweißen Funken“ die Ehre. Funkelnd und glitzernd präsentierte sie ihren schmissigen Tanz voller Schwung und Dynamik.
Der Orden unserer Zeitung wird für besondere Verdienste um den Verein verliehen. In diesem Jahr durften sich Marcel Birk und Fabian Graf über diese Ehrung freuen. Lisa Heider hat sich in der Schlagerszene bereits einen Namen gemacht und eigene Produktionen veröffentlicht. Ihr Auftritt riss das Publikum von den Stühlen.
Büttenredner Edi (Edmund Wörsdorfer) wollte eigentlich Popstar werden. Er berichtete in der Nistertaler Bütt, warum er letztendlich Professor geworden ist. Die Wäller Blömscher, eine Tanzgruppe, die schon seit der Gründung des KVN besteht, kam dieses Jahr als „Flotte Omas“ auf die Bühne. Das Alter geht auch an den „Blömscher“ nicht vorbei, das ist für sie jedoch kein Problem, sie zeigten wie man das Beste draus macht. Beim Auftritt des Männerballetts Basaltköpp brannte die Halle. Als Feuerwehrmänner behielten die Jungs jedoch in allen schwierigen Situationen die Nerven, retteten eine Katze und zeigten, wie man Brände, aber auch Durst professionell löscht.
Die Showtanzgruppe Ladypower reiste mit ihrem Tanz durch die Welt des Kinos. Von den Hollywoodlegenden Marilyn Monroe und James Bond bis hin zu „Titanic“ und „Fluch der Karibik“ reichte das Spektrum dieses wunderschön choreografierten Tanzes, der mit tosendem Applaus belohnt wurde. Die Dance Monkeys verwandelten die Sporthalle nun in eine Zirkusmanege. Immer wieder bestechend sind die kreativen Ideen und wundervollen Kostüme dieser Gruppe. Die befreundete Schloßgarde Mons Tabor besucht die Nistertaler Sitzung schon seit vielen Jahren und begeisterte auch diesmal das Publikum mit ihrem Auftritt und den Tänzen ihrer kleinen und großen Tanzgarden.
Nach den Abschiedsworten der Präsidenten fand eine gelungene und begeisternde Veranstaltung ihr Ende im großen Finale, welches durch Lisa Heiders Hits noch mal ein Höhepunkt wurde. Unten in der Halle standen und tanzten Clowns, Engel, Teufel, Bienchen, Krankenschwestern und weitere fantasievolle Gestalten, reihten sich in die Polonaise ein und feierten danach noch lange fröhlich weiter. red
