Lohrheim

Wildwest-Stimmung bei zwei Kappensitzungen: Lohrheimer Damen lassen die Cowboys tanzen

Der Hauch des Wilden Westens wehte bei zwei gelungenen Veranstaltungen durch den Lohrheimer Saloon.
Der Hauch des Wilden Westens wehte bei zwei gelungenen Veranstaltungen durch den Lohrheimer Saloon. Foto: Leonie Pirc

Der Tanz- und Freizeitverein (TuF) Lohrheim lud in diesem Jahr wieder zu je einer Mädchen- und Kappensitzung in das Dorfgemeinschaftshaus ein. An beiden Abenden war die in eine Saloon verwandelte Halle prall gefüllt. Zu Gast waren Närrinnen und Narren aus nah und fern.

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Routiniert führten Carolin Pirc, Susanne Schön und Diana Eberhardt als Bardamen durch das abwechslungsreiche Programm. Der TuF-Chor stimmte zu Beginn das Publikum im Saloon rhythmisch ein und brachte es zum Schunkeln und Mitsingen. Typisch für die Lohrheimer Damen war, dass bei der Sitzung nicht auf einfallsreiche und mitreißende (Männer)-Tänze verzichtet wurde.

So zeigte das Männerballett aus Niederneisen feminin und ganz in Pink, was „Frau“ so alles zu bieten hat. Die Flachter Kermes Dancer tanzten sich durch die 1980er-Jahre, und die Niederneiser Fußballer begeisterten mit einem Tanz zu „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Spektakulär und mit viel Aktion fegten auch die Burgschwalbacher „Engel für Charlie“ alias Blind Disaster über die Bühne, und die Tänzerinnen aus Balduinstein kaperten als Piratinnen den Lohrheimer Saloon.

Mit viel Elan und Schwung feierten La Boum aus Niederneisen tänzerisch den Sekt. Dabei spürten die Zuschauer im Saloon förmlich das Prickeln. Neben Sekt gab es auch Rotwein im Wilden Westen, den die heimischen Rotweinkehlchen während einer eindrucksvollen Ballgymnastik gekonnt tranken. Gut trainiert und perfekt mit einheitlicher Kleidung, Ball und Wein ausgestattet, bedauerten die Frauen dann in ihrem nächsten Beitrag, „wieso es keinen Mann bei Amazon oder Zalando zu bestellen gibt“.

Die Lohrheimer „Schippendales“ aus der Feuerwehr kamen als Cowboys auf die Bühne geritten und sorgten für viel Stimmung. Passend zum Thema riss auch die Dancecrew des TuF mit einem Cancan und Cowboy-Tanz das Publikum von den Stühlen.

Aber nicht nur musikalisch und tänzerisch hatten die Sitzungen etwas zu bieten. Dank des Stammes der Lohrheimer „Stotze“, der sich im Ort und darüber hinaus weit verbreitet, wurden die Lachmuskeln ordentlich strapaziert. Daniela Hannappel (geb. Stotz), Rebecca Stotz und Christina Dahmen (geb. Stotz) hatten so einige und bis dato noch nicht bekannte Geschichten der Lohrheimer Stotze-Angehörigen zu erzählen. Die Geschichten stammen aus der Feder des Lohrheimer Fassenachtsurgesteins Christina Dahmen, die die „wahren Begebenheiten“ eindrucksvoll in Szene setzte. Musikalisch begleitet wurde der Stamm der „Stotze-Damen“ von Conny Hengstler.

Auch Carolin Pirc und Diana Eberhardt ließen es sich nicht nehmen, einen gelungenen Sketch vorzutragen. Sie unterhielten das Publikum mit ihren Erfahrungen beim Besuch der Oper „Carmen“. Natürlich durfte auch Hilde Fischer, die „Wunsch-Lohrheimerin“, bei den Sitzungen nicht fehlen. Auf „Lohrmer Platt“ erzählte Hilde alias Diana Eberhardt von ihren Kneipp-Bädern im Dorfbrunnen, dem Lohrheimer Heilwassers inklusive Heilerde und der Idee, aus Lohrheim doch bald „Bad Lohrheim an der blauen Lagune“ zu machen. Dank der vielen Mitwirkenden und Helfer vor, auf sowie hinter der Bühne konnte der TuF Lohrheim zwei tolle Sitzungen im Wilden Westen in „Lohrm City“ feiern. Das berichtet der Verein. red