Miehlen/Nastätten

Nicht nur tolle Stimmen dabei: Kirchenchor Miehlen hält auch Bütten-Asse bereit

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Nach seinem Besuch im Wohnpark am Paulinenstift und im Krankenhaus Nastätten frönte der evangelische Kirchenchor Miehlen mit eigenen Bütten-Assen der Narretei wie etwa Christa Schwarz als Protokollerin und Spät-Semester-Studentin. Foto: Bernd-Christoph Matern

In der Fastnachtszeit zeigte der evangelische Kirchenchor Miehlen, dass er nicht nur über viele Stimmen, sondern auch über ausgezeichnete Bütten-Asse verfügt. Beim traditionellen Schnitzelessen im Gemeindehaus wurden nach dem Schmaus die Lachmuskeln strapaziert.

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Beides hatte sich der Chor zuvor mit einem Ausflug nach Nastätten verdient, wo er im Wohnpark am Paulinenstift und im Krankenhaus einen bunten Strauß an mehrstimmigen Liedern ablieferte.

Mit frohen Herzen belohnt

„Wir singen Euch heute von einer frohen Botschaft für alle Zeiten, von Treue und Liebe, die uns auch nach Aschermittwoch noch begleiten“, sagte Chorleiter Bernd-Christoph Matern, bevor die Sänger auf den beiden Stockwerken der Senioreneinrichtung Geistliches und Volkstümliches zum Besten gaben und dafür mit frohen Herzen und Applaus belohnt wurden. Davon gab es zurück in Miehlen noch mehr.

Christa Schwarz erinnerte an die 84 Zusammenkünfte im Jahr 2023. Neben 43 Gesangsstunden zählten dazu zehn Gottesdienste, 17 Ständchen und Auftritte, drei Beerdigungen und elf andere Aktivitäten. Zudem hatte die aufmerksame Protokollantin des Chores manch erheiternde Anekdote parat. Später brillierte Schwarz als späte Studentin. Weil sie es gern mit Essen zu tun hat, entschied sich die gestandene Frau für Ernährungswissenschaft. Was ihr die „Doz-Enten“ so alles in den „Semmelmestern“ beibringen wollten, verriet sie in trockener Manier zur großen Freude im Saal. Lecker ging es bei Ilona Sommer weiter. Sie erinnerte an alte Zeiten, als im Chor als Geburtstagsgabe noch regelmäßig Schaumküsse ausgeteilt wurden – für die lachende Narrhalla hatte sie auch welche dabei.

Mit spritzigen Orden ausgezeichnet

Vorsitzender Ulrich Groß hatte alle Hände voll zu tun, die „choriosen“ Bütten-Asse mit spritzigen Orden auszuzeichnen, jede Menge Raketen gab's oberndrein. Kräftigen Applaus sahnten Gaby und Lothar Bindczeck ab, die sich als Miehlener Ortsdeppen über die schleierhaften Umleitungs- und andere Verkehrsbeschilderungen mokierten und das Geschäftssterben in den närrischen Blick nahmen. Lachtränen provozierte Gaby Bindczeck, als sie von der Einkaufstour mit ihrem Mann berichtete: „Ich hab ja jetzt en Rentner deham, de muss beschäftigt wern.“ Als Strohwitwer erheiterte Karin Abt. Während die Frau in Kur weilte, wollte er sich an die Anweisungen im Kochbuch halten und wunderte sich zur Erheiterung im Saal etwa, warum das Ei auch nach einer Stunde noch nicht weich gekocht war, dass er trotz größter Hitze in der Küche das Mehl nicht zum Schwitzen brachte und warum er die arme Sahne schlagen solle.

„Ein schöner Tag zu Ende geht“, stimmte der Chor am Ende an – voller Vorfreude auf die kommenden Begegnungen in der humorvollen Singe-Gemeinschaft. red