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Als sich der WM-Held fast bei Ungarn entschuldigt hätte: Die Partnerschaft mit dem Finalgegner von 1954 blüht bis heute

Von Rivalen zu Freunden: Fritz Walter (rechts) erklärt dem einstigen ungarischen Starspieler Ferenc Puskas irgendwas, aber gewiss nicht den Fußball. In der Mitte der damalige FVR-Präsident Theo Zwanziger.  Foto: Wolfgang Heil
Von Rivalen zu Freunden: Fritz Walter (rechts) erklärt dem einstigen ungarischen Starspieler Ferenc Puskas irgendwas, aber gewiss nicht den Fußball. In der Mitte der damalige FVR-Präsident Theo Zwanziger. Foto: Wolfgang Heil

Wo es einen strahlenden, umjubelten und ruhmreichen Sieger gibt, da muss auch ein Verlierer sein. Die ungarischen Fußballer, zweifelsfrei das beste Nationalteam jener Jahre und nach dem Olympia-Sieg von 1952 erster und einziger Favorit auf den WM-Titel 1954, schlichen nach der 2:3-Endspielpleite von Bern wie geprügelte Hunde vom Platz.

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Und das nicht nur im übertragenen Sinn. Statt Helden der Nation waren sie plötzlich Versager, Verräter, Aussätzige. Das kommunistische Regime in Ungarn, das sich vom Titelgewinn Renommee nach außen und Akzeptanz im Innern versprochen hatte, bestrafte die Fußballer ebenso unangemessen, wie Deutschland seine Sieger feierte. Viele Spieler verloren ihre Privilegien ...