Oberfell

Themenabend zur Tafel im Pastoralen Raum in Oberfell

Das Foto zeigt zeigt eine Kiste der Tafel Maifeld für einen Dreipersonenhaushalt.
Das Foto zeigt zeigt eine Kiste der Tafel Maifeld für einen Dreipersonenhaushalt. Foto: Rudolf Demerath

Am Themenabend zur Tafel im Alten Pfarrhaus Oberfell, erläuterte Gaby Guckenbiehl vom Caritasverband Mayen, dass es in Deutschland inzwischen mehr als 960 Tafeln gibt.

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Tafeln retten Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können. Sie geben diese an bedürftige Menschen weiter, die sich eine ausgewogene Ernährung nicht leisten können. Die Kunden müssen den entsprechenden Bedarf nachweisen. Alle Tafeln sind rein ehrenamtlich organisiert und leben von Spendengeldern. Es gibt unterschiedliche Ausprägungen. Die Tafel in Münstermaifeld nennt sich Tafel plus, weil auch ein kleiner Kleiderladen angeschlossen ist und Beratungsmöglichkeiten bestehen. Frau Feller, ehrenamtliche Koordinatorin von der Tafel Münstermailfeld berichtete, dass sie sehr dankbar ist um die 70 ehrenamtliche Helfer die Lebensmittel von Geschäften aus der Region abholen, danach sortieren, säubern und in Kisten packen. Derzeit gibt es bei gestiegenen Preisen und gesteigerter Flüchtlingszahl auch bei der Tafel Münstermaifeld mehr Andrang, insgesamt sind derzeit 210 Haushalte betroffen. Von daher zeigte sich Frau Anneliese Feller sehr dankbar, dass in vielen Orten der Untermosel haltbare Lebensmittel gesammelt werden. Auch Menschen von der Untermosel werden von der Tafel in Münstermaifeld „beliefert“.

In Coronazeiten wurde die Tafel auf ein Liefersystem umgestellt, sodass sich die Haushalte nicht selbst ihren Bedarf zusammenstellen konnten. Stattdessen wurde durch die ehrenamtlichen Helfer Kisten gepackt, die durch freiwillige Helfer zu den betroffenen Familien gebracht wurden. „Im Bereich Maifeld Untermosel besteht“ nach Ansicht von Frau Feller „auch die Schwierigkeit, dass der Weg zur Tafel ohne Auto weit und teuer sein kann“. Deutlich wurde am Abend, dass die Hilfsbereitschaft groß ist, Bedarfe wachsen. In den Zeiten nach Corona soll die Einbeziehung der Kunden wieder stärker ermöglicht werden. Rudolf Demerath Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Untermosel-Hunsrück dankte allen Anwesenden und den beiden ReferentInnen für den lebhaften Abend, an dem auch kritische Stimmen zu Wort kamen. In den Tafeln spiegeln sich sozialpolitische Fragestellungen, die auch die Kirchen in ihrem „Selbstverständnis für die Menschen da zu sein“, herausfordern.

Pressemitteilung: Pfarreiengemeinschaft Untermosel-Hunsrück