Koblenz

Kooperation bringt Burgenbesitzer und Touristiker zusammen

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Mitglieder des Burgennetzwerks auf Burg Rheinstein. Foto: Katharina Schattner

Burgennetzwerk Romantischer Rhein lud auf die Burg Rheinstein in Trechtingshausen ein.

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Im Rahmen des Burgennetzwerks Romantischer Rhein trafen sich rund 30 Burgeigentümer und Touristiker sowie weitere Interessenten und Experten auf Burg Rheinstein in Trechtingshausen. Bereits 2013 gegründet, dient das Projekt als Möglichkeit des Austauschs und der gemeinsamen touristischen Inwertsetzung der Burgenlandschaft entlang des Romantischen Rheins zwischen Bingen/Rüdesheim und Remagen/Unkel. Mehr als 60 Burgen und Schlösser prägen das Landschaftsbild des Mittelrheins. Hatten sie früher Aufgaben zur Verteidigung, zur Einnahme von Zoll oder zu repräsentativen Zwecken, dienen sie heute als Museum, Restaurant oder Hotel. „Umso wichtiger ist es, einen aktiven Austausch zu ermöglichen“, so Kristina Neitzert, Geschäftsführerin der Romantischer Rhein Tourismus GmbH (RRT). Auf gemeinsame Einladung der RRT und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) trafen sich die Akteure aus der gesamten Region auf der Burg Rheinstein. Auf der Tagesordnung standen nach den Begrüßungsworten durch den Burgherrn Marco Hecher, Generaldirektorin Dr. Heike Otto, und Kristina Neitzert kurze Impulsvorträge.

Der erste Vortrag, gehalten von Dr. Markus Fritz-von-Preuschen, GDKE, drehte sich um das Thema Fotovoltaik-Anlagen auf Denkmälern. Gesetzliche Neuerungen standen ebenso im Fokus wie die Frage nach der Verträglichkeit mit dem Welterbestatus. Unter touristischen Aspekten stand an diesem Nachmittag die Thematik „Touristische Wintersaison im Mittelrheintal“ im Fokus und so stellte Christian Kuhn, Leiter der Rhein-Nahe-Touristik darauffolgend die App „Sagenhafte Rheinromantik“ vor. Mithilfe der App können Burgenbegeisterte die Burgen Rheinstein, Sooneck, Stahleck und Reichenstein virtuell erkundet. Spielerisch werden die Burgen, deren Sagen und Geschichte vorgestellt. Jörg Hohenadl von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Neuwied präsentierte die Initiative Naturgenuss Rhein-Westerwald, ein lebendiges Netzwerk aus Produzenten und Verarbeitern mit kreativen Ideen für mehr Regionalbewusstsein und Genuss-Angeboten wie dem „Naturgenuss Regionalmarkt“ und „Advent auf den Höfen“.

Weiterhin berichtete Kristina Neitzert über Maßnahmen zur Verlängerung der touristischen Wintersaison am Romantischen Rhein. Im Zuge von ReStart-Maßnahmen zur Abschwächung der Folgen der Corona-Pandemie, aufgelegt vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, hat die RRT bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt. So wurde unter anderem eine Landingpage geschaffen, die die Angebote in den Wintermonaten bündelt, Advertorials in Fach- und Tageszeitungen geschaltet und Online-Kampagnen durchgeführt. Im Anschluss folgten eine gemeinsame Diskussion und ein Erfahrungsaustausch bzw. Planungen für zukünftige Wintersaisons. Sorgen bereitet den Teilnehmern das vermehrte Wegbrechen von Gastgebern und Gastronomiebetrieben und die Entwicklung von Energiekosten. Auch der Personalmangel wurde als Herausforderung genannt. Im Anschluss nahm Burgherr Markus Hecher die Teilnehmer noch mit auf eine unterhaltsame Führung durch die Burg.

„Wir sind sehr glücklich über den guten Austausch über aktuelle Probleme und mögliche Lösungsansätze unter Kollegen“, freut sich Kristina Neitzert. „Besonders danken möchten wir zudem Familie Hecher für die große Gastfreundschaft auf Burg Rheinstein“. „Die große Zahl der Teilnehmer zeigt, wie wichtig ein solcher Austausch ist und sie bestärkt uns, mit diesem Netzwerk so weiter zu machen“, so Dr. Heike Otto. Ein nächstes Treffen ist bereits für den Spätherbst auf Schloss Arenfels geplant.

Pressemitteilung: Romantischer Rhein Tourismus