Koblenz

Internationale Woche gegen Rassismus in Koblenz: OB Langner sieht Chance in Vielfalt

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Imam Asim Jelovac (rechts) und der Vorsitzende des Vereins Hajrudin Katica (links) begrüßten David Langner zur Ramadan-Einführung. Foto: Stadt Koblenz/Theresa Lambrich

Jedes Jahr im März findet die Internationale Woche gegen Rassismus statt, während der sich zahlreiche Vereine, Institutionen und auch Kommunen durch verschiedene Projekte öffentlich gegen Rassismus positionieren und sich mit den Opfern solidarisieren.

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Auch Oberbürgermeister (OB) Langner und die Stadtverwaltung Koblenz beteiligen sich auf vielfältige Weise. „Koblenz ist bunt und in unserer Stadt ist kein Platz für Gewalt, Hass und Rassismus!“, unterstreicht der Oberbürgermeister bei einer Protestaktion der AWO auf dem Zentralplatz zum Internationalen Tag gegen Rassismus. In Koblenz gibt es kein gravierendes Rassismusproblem. Dass dies so bleibt, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Wir sehen Vielfalt als Bereicherung. Gemeinsam mit dem Beirat für Migration und Integration arbeitet auch unsere Verwaltung daran, bestmögliche Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander in Koblenz zu schaffen.“ Aktuell leben rund 40.000 Bürgerinnen und Bürger mit Migrationsgeschichte in Koblenz, was etwa 35 Prozent der Bevölkerung entspricht.

Wichtig sei, miteinander im Austausch zu bleiben; dies schaffe Verständnis, betont OB David Langner. Im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus besucht er am Abend der Ramadan-Einführung die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken Koblenz e.V. Die Moschee ist für rund 170 Familien aus Koblenz und Umgebung, die ihr als Mitglieder angehören, deren religiöse Heimat. Am Vorabend zum Ramadan versammeln sich hier die Gläubigen, um gemeinsam das Abendgebet vor dem ersten Fastenbrechen zu sprechen. Imam Asim Jelovac und der Vorsitzende des Vereins Hajrudin Katica betonen, dass ihnen eine offene Moschee wichtig ist: „Es ist uns daher eine Freude, dass unser Oberbürgermeister mit uns gemeinsam in dieses wichtige Fest startet.“

OB Langner sieht genau in dieser Gemeinschaft die Chance von Religion. Sie verbinde Menschen, und das nicht nur innerhalb einer Religionsgemeinschaft. „Allen Religionen liegen ähnliche Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und Nächstenliebe zugrunde. Sie gibt Menschen Orientierung und Halt. Damit verbindet sie alle Gläubigen.“ Die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zu entdecken, findet er spannend und sieht gerade in dieser Vielfalt und im gemeinsamen Austausch eine Chance: „Umso besser wir einander kennenlerne, desto öfter stellen wir fest, dass uns mehr verbindet als uns trennt. Für Rassismus bleibt da kein Platz.“

Hintergrund: Seit 2016 wird in Deutschland die Internationale Woche gegen Rassismus von der Stiftung gegen Rassismus organisiert. Der Termin findet stets um den 21. März statt, an dem im Jahr rund 20.000 Menschen in Südafrika gegen diskriminierende Passgesetze des damaligen Apartheid-Regimes demonstrierten, wobei zahlreiche Demonstranten von der Polizei erschossen wurden.

Pressemitteilung: Stadt Koblenz