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Koblenz/Bad Ems

Wenn die Kunst zum Spiel wird: Balmoral-Stipendiaten zeigen ihre Arbeiten im Koblenzer Ludwig Museum

Von Stefan Schalles
Im ersten Stockwerk des Ludwig Museums hat Martin La Roche einen Sandkasten aufgebaut, dahinter ein Regal mit potenziellem Spielzeug. Benutzen ausdrücklich erwünscht.
Im ersten Stockwerk des Ludwig Museums hat Martin La Roche einen Sandkasten aufgebaut, dahinter ein Regal mit potenziellem Spielzeug. Benutzen ausdrücklich erwünscht. Foto: Martín la Roche/Mirthe Berentsen

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“, schrieb Friedrich Schiller einst in seinen „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Was die Vermutung nahelegt, dass der Dichterfürst wohl Gefallen gefunden hätte an dem, was dieser Tage im Koblenzer Ludwig Museum zur Entfaltung findet. Dort nämlich zeigen die Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral ihre Arbeiten. „Vom Spielen“ lautet das Ausstellungsmotto, hinter dem sich viel Unerwartetes verbirgt.

Lesezeit: 4 Minuten
Was ohne Zweifel nicht nur, aber ganz sicher auch am Titel der Schau liegt, der – zumindest in Teilen – irreführende Assoziationen weckt. Denn: Zu sehen sind im Deutschherrenhaus keine Gesellschaftsspiele, die manch einer hier nach dem ersten Lesen vermuten mag. Die Stipendiaten haben sich vielmehr künstlerisch mit dem Spiel(trieb) ...