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Kreis Birkenfeld

CO2-Ampel des Umwelt-Campus: Bundesweit gibt's Applaus, im eigenen Landkreis aber nur wenig Anerkennung

Von Stefan Conradt
So können die vom Umwelt-Campus Birkenfeld entwickelten CO2-Ampeln aussehen, die Schüler für ihre Klassen selbst zusammenbauen. Foto: Burger/UCB
So können die vom Umwelt-Campus Birkenfeld entwickelten CO2-Ampeln aussehen, die Schüler für ihre Klassen selbst zusammenbauen. Foto: Burger/UCB

Als der Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) und die Projektplattform „Unser BIR“ im September ihr aktuelles Projekt „CO2-Ampel“ vorstellten, konnte keiner ahnen, dass die Apparatur, die kostengünstig und im Schülerteamverbund hergestellt werden kann, zwei Monate später von großer Brisanz werden könnte. Weil auf Geheiß des Landes die Klassenräume wegen der Corona-Gefahr oft und reichlich gelüftet werden sollen, könnten die kostengünstigen Geräte (80 bis 100 Euro) als Hinweisgeber für die Luftqualität dienen – übrigens auch außerhalb und nach der Pandemie.

Lesezeit: 2 Minuten
Denn das Gerät zeigt an, wenn die CO2-Konzentration im Klassenraum einen Wert überschreitet, bei dem Müdigkeit und Unkonzentriertheit in der Schülerschaft zunehmen. Spätestens dann sollte gelüftet werden. Angesichts Corona kann man die Alarmstufe anpassen. Die CO2-Melder können die richtige Belüftungsstrategie optimieren, sagen die Entwickler. Denn so nötig Frischluft auch ist: ...
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Wie hängen CO2-Konzentration in Innenräumen und Corona-Ansteckungsraten zusammen?

Ausgeatmete Luft enthält neben CO2 (4 Prozent/ 40.000 parts per million/ppm) auch winzige Flüssigkeitströpfchen (Aerosole), die aufgrund ihrer Größe für längere Zeit in der Luft schweben können. Ist eine Person mit dem Virus infiziert, so enthalten diese Tröpfchen auch Viruspartikel. Bei Aerosol-Sinkgeschwindigkeiten von wenigen Metern pro Stunde und einer Abnahme der biologischen Virusinfektionsaktivität mit einer Halbwertszeit von etwa 2,7 Stunden bleibt die Raumluft längere Zeit belastet.

Atmet ein gesunder Mensch die kontaminierten Tröpfchen ein und überschreitet die darin enthaltene Anzahl an Viruspartikeln die Infektionsdosis, so wird die Krankheit übertragen. Eine Massenbilanz zeigt, dass eine gemessene CO2-Konzentration von circa 1200 ppm bedeutet, dass fast 2 Prozent der Luft in einem Raum mit vielen Menschen (etwa einem Klassenraum) bereits mindestens einmal Lungenkontakt hatten. CO2-Ampeln können also das Infektionsrisiko in Innenräumen quantifizieren und visualisieren. (Quelle: UCB)
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