Löf

Gute Zusammenarbeit bei der Rehkitzrettung zwischen Löfer Landwirten und Jägern

kitzrettung
Klaus Brachtendorf und Stefan Weber. Foto: Christian Weber

Jedes Jahr im Frühjahr wird es gefährlich für junge Rehkitze – doch die Rehkitzrettung wird durch technische Hilfsmittel immer besser.

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Während Wiesen und Felder gemäht werden, sind die Jungtiere in großer Gefahr. Denn die Muttertiere legen ihre Kitze nach der Geburt im hohen Gras ab, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Aufgrund ihres natürlichen Instinkts bleiben die Jungtiere in ihrem Versteck und ducken sich umso mehr auf den Boden, sobald es um sie herum laut und unruhig wird. Für die Landwirte beginnen im Mai und Juni jedoch die Mäharbeiten eben dieser Wiesen. Für viele Rehkitze bedeutete das früher den sicheren Mähtod.

Schon seit Jahrzehnten haben die Löfer Jäger in Zusammenarbeit mit den Landwirten durch das Abgehen der Felder oder das sogenannte Flaggen (das Aufhängen von raschelnden Tüten oder ähnlichem) versucht, Kitze aufzuspüren beziehungsweise die Muttertiere dazu zu bringen, ihre Kitze rechtzeitig aus den Wiesen zu führen. Doch trotz allem kam es regelmäßig dazu, dass Rehkitze übersehen und so ausgemäht wurden.

Der technische Fortschritt hat nun endlich zu einer wirklichen Trendwende geführt. Seit einigen Jahren werden immer mehr Drohnen – ausgestattet mit Wärmebildkameras – von den Jägern eingesetzt, um unmittelbar vor den Mäharbeiten die Felder abzufliegen und die Rehkitze aufzuspüren. Diese werden dann von den Helfern unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen (die Kitze dürfen dabei nicht berührt werden) an einen sicheren Ort neben dem Feld gebracht und gesichert. Auch wenn die dafür eingesetzten Drohnen teuer in der Anschaffung sind und die damit betrauten Jäger dazu eine besondere Ausbildung benötigen, ist es doch eine lohnende Investition, da mit diesem Verfahren fast alle Kitze gerettet werden können!

Rehkitzen besser nicht zu nahe kommen

Sollten Sie bei einem Spaziergang zufällig auf ein Rehkitz stoßen, nähern Sie sich diesem auf keinen Fall, da sonst die Gefahr besteht, dass das Muttertier ihr Kind nicht mehr annimmt und dieses qualvoll verhungert. Sollten Sie wirklich Bedenken haben, dass mit dem Kitz etwas nicht stimmt, nehmen Sie Kontakt zum örtlichen Jäger auf. Und denken Sie daran, in diesen kritischen Wochen Ihre Hunde immer anzuleinen, damit auch sie sich nicht den Rehkitzen und Jungwild nähern.

Pressemitteilung: Ortsgemeinde Löf