In Deutschland wurde das Virus bisher bei sechs Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto sowie bei dem Kind eines dieser Mitarbeiter nachgewiesen. Alle Betroffenen in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand. Die Angst vor dem Coronavirus führt allerdings offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen.
„Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann. „Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter.“ Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.