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Germersheim

Corona-Patienten unterwegs in der Pfalz: Germersheim bereitet sich auf Rückkehrer vor

Dutzende Feldbetten stehen in einer Turnhalle auf dem Gelände des Flughafens in Frankfurt für die Ankunft von rund 90 Menschen aus dem vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Gebiet um Wuhan bereit. Die Menschen sollen anschließend ins pfälzische Germersheim kommen.  Foto: dpa
Dutzende Feldbetten stehen in einer Turnhalle auf dem Gelände des Flughafens in Frankfurt für die Ankunft von rund 90 Menschen aus dem vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Gebiet um Wuhan bereit. Die Menschen sollen anschließend ins pfälzische Germersheim kommen. Foto: dpa

Die Passagiere des Rückholflugs aus der vom Coronavirus stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei sollen in einer Kaserne in Germersheim in der Pfalz unterkommen. Die angesprochenen Menschen am Standort zeigen keine Furcht. Und Landrat Fritz Brechtel will den Menschen in Germersheim noch vor Ankunft von rund 90 Deutschen und Angehörigen aus China mögliche Ängste nehmen. „Niemand muss sich Sorgen machen – es kommen keine Kranken zu uns“, sagt der CDU-Politiker mit demonstrativer Gelassenheit. Seit dem Morgen inspiziert Brechtel mit dem Ersten Beigeordneten Sascha Hofmann die Südpfalz-Kaserne am Rande von Germersheim. Dort sollen von diesem Samstag an die Passagiere aus China rund 14 Tage lang in Quarantäne bleiben. Nach ihrer Landung in Frankfurt stehen Busse für den etwa 100 Kilometer weiten Weg bereit.

Lesezeit: 4 Minuten
Am Freitag gegen 12 Uhr hob zunächst der graue Airbus A 310 der Luftwaffe von Köln-Wahn ab, in dem die Deutschen zurückgeholt werden. Extreme Sicherheitsbedingungen gelten nicht. Das Flugzeug ist – abgesehen von der militärischen Außenfarbe – eine ganz gewöhnliche Passagiermaschine. „Wie eine normale Linienmaschine der Economyklasse konfiguriert, hat die Maschine ...
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Webasto beklagt Ausgrenzung von Mitarbeitern wegen Coronavirus

In Deutschland wurde das Virus bisher bei sechs Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto sowie bei dem Kind eines dieser Mitarbeiter nachgewiesen. Alle Betroffenen in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand. Die Angst vor dem Coronavirus führt allerdings offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen.

„Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann. „Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter.“ Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.

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