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Gegen jede Vernunft: Es wird wieder Klopapier gehamstert

Von Angela Baumeier
Dieses Symbolfoto versinnbildlicht, was viele Wäller während der Corona-Zeit befürchten: Ein Mangel am heiß begehrten Toilettenpapier. Angesichts von steigenden Corona-Ansteckungszahlen bevorraten sich viele Menschen wieder mit dem Nötigsten.
Dieses Symbolfoto versinnbildlicht, was viele Wäller während der Corona-Zeit befürchten: Ein Mangel am heiß begehrten Toilettenpapier. Angesichts von steigenden Corona-Ansteckungszahlen bevorraten sich viele Menschen wieder mit dem Nötigsten. Foto: Oleksandr - stock.adobe.com

Ja, geht das denn schon wieder los? Die Hamsterkäufer sind erneut unterwegs. Die WZ hat sich bei den Supermärkten im Kreis beispielhaft umgehört und gefragt, ob und wie sich das Einkaufsverhalten verändert hat, seitdem die Zahlen der Corona-Infizierten rasant angestiegen sind. Die gute Nachricht vorweg: Die Händler versichern im Herbst das Gleiche wie im April: Panikkäufe sind unnötig.

Lesezeit: 3 Minuten
Wenn es eine Ware gibt, die zum Indiz dafür geworden ist, ob und wie stark Menschen die Auswirkungen der Pandemie fürchten, dann steht ganz klar fest: Das ist das Toilettenpapier. Natürlich steht der Klassiker wieder ganz oben auf der Einkaufsliste. Genau wie im Frühjahr sind nun haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Hülsenfrüchte, ...
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Warum schon wieder Toilettenpapier?

Toilettenpapier schützt weder vor dem Virus noch rettet es Leben – und ist doch heiß begehrt. Dahinter, so sagte der Klinische Psychologe Steven Taylor, Autor des Buches „The Psychology of Pandemics“ („Die Psychologie der Pandemien“), in einem Interview mit CNN, steht der Wunsch, auf alles vorbereitet zu sein.

„Das Gefühl, alles getan zu haben, was möglich ist, kann befreiend wirken.“ So lösen Hamsterkäufe Einzelner eine kollektive Kettenreaktion aus: In sozialen Netzwerken tummeln sich Bilder leerer Regalreihen, die Käufe verselbstständigen sich.

Einer Umfrage zufolge will sich rund jeder zehnte Verbraucher in Deutschland in den kommenden Wochen verstärkt mit Toilettenpapier, Nudeln und anderen Waren des täglichen Gebrauchs eindecken. Das ergab eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter knapp 6000 Menschen Mitte Oktober. Fast zwei Drittel (64 Prozent) schlossen derartige Hamsterkäufe dagegen ausdrücklich aus.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) appelliert derweil an die Verbraucher, trotz der steigenden Zahl von Corona-Infektionen keine größeren Mengen einzukaufen als sonst. „Für Hamsterkäufe gibt es keinen Grund“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, „Die Lieferketten funktionieren – das gilt nach wie vor.“ Zu keiner Zeit in der Pandemie sei die Lebensmittelversorgung in Deutschland gefährdet gewesen. „Wer hortet, handelt nicht nur unlogisch, sondern auch unsolidarisch. Und am Ende landet vieles in der Tonne.“ ago/dpa

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