Gasleck auf Firmengelände in Hadamar: Ein Schwerverletzter bei Hauseinsturz
Auf dem Gelände einer Firma in Hadamar kam es am Montag, 26. Februar, zu einem Gasaustritt. Der Austritt hat für einen größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz gesorgt. Ein Mann ist bei einem Einsturz eines Einfamilienhauses schwer verletzt worden.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilt, ist ein 44-jähriger Mann dabei entgegen den Anweisungen der Sicherheitskräfte in eines der evakuierten Häuser zurückgekehrt. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es gegen Mitternacht zu einer Gasverpuffung. Infolgedessen stürzte das Einfamilienhaus vollständig ein. Nach ersten Erkenntnissen kam der Mann vergleichsweise glimpflich davon: Bei der Verpuffung und dem Einsturz des Gebäudes wurde er nicht lebensgefährlich verletzt, trug nach Angaben eines Polizeisprechers keine schwerwiegenderen Verletzungen davon. Aus den Trümmern habe er sich selbst befreien können und sei ansprechbar gewesen.
Einsatzkräfte versuchen erneut, das Gasleck zu schließen
Von dem Gebäude, das gegenüber dem Firmengelände liege, sei bloß ein Schutthaufen übrig, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstag.
Die örtliche Feuerwehr bereitete am Dienstag einen dritten Versuch vor, das Leck an dem Gastank abzudichten. Zwei vorherige Versuche von Sicherheitsingenieuren waren fehlgeschlagen. Unter anderem sollte das Leck mit einem Stopfen verschlossen werden. Auch eine Flutung, die zur Vereisung des Lecks führen sollte, war nicht erfolgreich gewesen, sagte der Sprecher.
Den Angaben zufolge sind dort rund 560 Anwohner gemeldet
Das Leck wurde am Montagmorgen gemeldet und ist möglicherweise auf ein defektes Ventil zurückzuführen. Nach ersten Erkenntnissen befindet sich Propangas in dem Tank. Die Firma befindet sich im Stadtteil Niederzeuzheim, Hadamar liegt im Landkreis Limburg-Weilburg. Das betroffene Unternehmen füllt unter anderem Gasflaschen für Haushalte ab.
Die Versuche der Sicherheitsingenieure, den Tank abzudichten, waren fehlgeschlagen, sodass die Evakuierung über Nacht bestehen bleiben musste. Nun sollen die Arbeiten am Dienstag fortgesetzt werden, sagte ein Polizeisprecher. Die Sperrzone umfasst einen Radius von rund 300 Metern um das Firmengelände.
Den Angaben zufolge sind dort rund 560 Anwohner gemeldet – etwa 20 mussten die Nacht in Mehrzweckhallen verbringen, der Rest habe eine private Unterkunft gefunden, hieß es. Die Anwohner werden gebeten, das evakuierte Gebiet nicht zu betreten. dpa, nls