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Lahnstein

Lahnsteiner beim Tirolbesuch infiziert: Vom Après-Ski direkt in die Quarantäne

Von Tobias Lui
Ischgl ist der Après-Ski-Partyort in den Tiroler Alpen. Die Gefahr von Corona spielte hier Anfang März keine große Rolle. Selbst als die österreichische Regierung am Nachmittag Quarantäne über das Tiroler Paznauntal verhängt hatte, wurde abends noch unbeschwert gefeiert. Mit Folgen.
Ischgl ist der Après-Ski-Partyort in den Tiroler Alpen. Die Gefahr von Corona spielte hier Anfang März keine große Rolle. Selbst als die österreichische Regierung am Nachmittag Quarantäne über das Tiroler Paznauntal verhängt hatte, wurde abends noch unbeschwert gefeiert. Mit Folgen. Foto: privat

Roger Nengel schlawinert nicht lange um den heißen Brei herum. „Ja, natürlich, ganz klar: Wir waren total naiv und haben die Gefahr völlig falsch eingeschätzt.“ Nengel, Inhaber der gleichnamigen Lahnsteiner Schreinerei in der Rheinstraße, hat sich bei einem Tirolbesuch Mitte März mit dem Coronavirus infiziert. Zwei weiteren Mitfahrern aus der fünfköpfigen Gruppe geht es genauso, nur einer von ihnen zeigt Symptome. Im Nachhinein nennt Nengel die Tour „eine reine Dumm-heit“.

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Doch die fünf Lahnsteiner sehnten ihren Kurzurlaub im Tiroler Skiort Sölden seit Monaten herbei, die Vorfreude war einfach zu groß, als dass man sich von Coronasorgen Anfang März hätte davon abhalten lassen, rekapituliert Nengel rückblickend. „Wir wussten, dass etwas in der Luft liegt und sind trotzdem gefahren“, ärgert er sich. ...