Ob Homeoffice, Unterricht per Chat oder Bewerbungsgespräche über Microsoft-Teams: Von heute auf morgen hat uns die Corona-Pandemie einen regelrechten Digitalisierungsschub à la Warpgeschwindigkeit verpasst.
Was in den vergangenen Jahren recht behäbig auf den Weg gebracht und anhand verschiedener Gründe immer wieder aufgeschoben wurde, war schlagartig umsetzbar. Die Weichen waren vielerorts gestellt. Man musste nur das verborgene Potenzial nutzen – und Unmengen an Geld investieren.
Das ist auch passiert. Nur standen viele vor dem Problem, dass es an ausgefeilten Konzepten fehlte – sei es in Unternehmen, die auf einmal Homeoffice und mobiles Arbeiten ermöglichten oder an Schulen, die sich mit Fernunterricht konfrontiert sahen. Dass an einigen Stellen noch nicht alles perfekt laufen kann, sollte eigentlich jedem klar sein. Das braucht Zeit! Wir stehen schließlich einer neuen Herausforderung gegenüber, die – ob im Job oder in der Schule – ein ausgefeiltes Konzept benötigt, damit man klaren Strukturen folgen kann. Es heißt nicht umsonst, dass jede Krise auch eine Chance bietet.
Aus den Versäumnissen des ersten Lockdowns konnten Schulen sowie Firmen einiges mitnehmen – Feedback sei dank. Auch wenn das nicht immer sonderlich positiv ausgefallen ist. Sollten sie also in naher Zukunft wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden, können sie zeigen, was sie aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt haben. Und das ist etwas Positives.
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