Reaktionen
Sich zwischen den Varianten zu entscheiden und sich festzulegen, fiel den Ausschussmitgliedern schwer. Für die CDU machte Ralf Wershofen klar, dass es sich hierbei auch um ein politisches Thema handele. Anfreunden kann er sich damit, dass es keine Erneuerung der Schwarznuss-Allee ohne die Baumveteranen geben soll, die ja auch Schatten spenden.
Für die Georg-Kreuzberg-Straße ist er mit beiden Varianten einverstanden und findet es gut, dass mehr Bäume gepflanzt als entnommen werden. SPD-Mann Fritz Langenhorst erinnert daran, dass man von der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ein schwieriges Erbe mit nicht fachgerecht gepflegten Bäumen übernommen habe. Eine Erneuerung in Abschnitten hält auch er für sinnvoll. Wolfgang Schlagwein von den Grünen ist froh, mit dem Baumgutachten jetzt endlich eine Entscheidungsgrundlage zu haben und warf die Frage auf, ob es denn nicht sinnvoller wäre, für die Lindenstraße eine Fahrradstraße in Betracht zu ziehen. Bürgermeister Guido Orthen reagierte auf diesen Vorschlag. Er hielt es nicht für ratsam, auf einen gesonderten Radweg zu verzichten. Das schließe aber nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt neben dem Ahrtalradweg zusätzlich eine Fahrradstraße auszuweisen. Andreas Schmickler von den Grünen wollte nicht einsehen, warum die gesunden Eschen an der Kurgartenbrücke und in der Böschung an der Lindenstraße gefällt werden sollen. Er bekam Rückenwind von Reinhard van Ooyen, der in der Esche einen typischen Vertreter der Auenbotanik sieht, den man bei einer Laga in Szene setzen könnte. Das noch ausstehende Artenschutzgutachten für einzelne Bäume, nach dem FWG-Mann Klaus Beu fragte, sollte eine Entscheidung nicht verzögern, so Orthen. „Wenn es eine Kollision gibt, dann gilt das Recht.“