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Bad Kreuznach

Fortsetzung der Runde erhöht die Flexibilität

Von Olaf Paare
Olaf Paare.
Olaf Paare. Foto: RZ

Der Vorschlag des Präsidiums des Südwestdeutschen Fußballverbands, die Saison 2019/2020 bis zum Sommer 2021 fortsetzen zu wollen und somit zur Saison 2019/20/21 zu machen, hat einen großen Vorteil: Mit ihm wird Zeit gewonnen. Niemand kann derzeit verlässlich sagen, ob am 1. September, am 1. Oktober, am 1. November 2020 oder vielleicht erst am 1. März 2021 wieder Fußball im Amateurbereich gespielt werden kann. Vermutlich ist das in den Kontaktsportarten erst der Fall, wenn ein Impfstoff gefunden, ausgeliefert und den Menschen verabreicht wurde. Mit dem vorliegenden Vorschlag kann aber flexibel auf den Zeitpunkt, an dem das Leder wieder rollen darf, reagiert werden. Bei einem Abbruch der Saison würde die neue Spielzeit schon am Tag der Abbruchentscheidung unter einem ungünstigen Stern stehen, vom ersten Tag an würden die Fußballer unter Zeitdruck geraten, schließlich müssten durch faire Aufstiegsregeln aufgeblähte Ligen mit 17, 18 Mannschaften vom 1. September an mit englischen Wochen durchgeprügelt werden. Und das in einem Zeitfenster, in dem viele Amateurfußballer ihren Blickwinkel aus wirtschaftlichen Gründen viel eher auf ihren Job richten wollen oder müssen. Zudem: Wenn der 1. September 2020 nicht zu halten ist, wäre ein geregeltes Saisonende im Mai 2021 kaum mehr realisierbar. Aus einer verkorksten Saison würden so zwei verkorkste Spielzeiten werden.

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Das Beenden einer Saison beinhaltet zweifelsohne auch einen sportlichen Aspekt. Die absolvierten Spiele waren und sind so nicht wertlos. Die Angriffsmöglichkeiten für Klagen wären in diesem Modell, das stark an politische Vorgaben gekoppelt ist, zudem gering, oder zumindest deutlich geringer als bei einem Abbruchmodell mit Gewinnern und Verlierern. Natürlich hat auch ...