Die Bonner Staatsanwaltschaft stellt im Fall Niklas ihre Ermittlungen gegen 13 weitere Beschuldigte wegen mangelnden Tatverdachts ein.
Das sagte Staatsanwalt Florian Geßler, der die Anklage gegen den Hauptangeklagten Walid S. (21) führt, im Rahmen des Prozesses: „Aus der Hauptverhandlung haben wir keine Erkenntnisse gewonnen, die daran etwas ändern würden.“ Heißt: Die Staatsanwaltschaft macht Walid S. nach wie vor für den Tod des 17-jährigen Niklas (Bad Breisig) verantwortlich. Im Prozess hatten mehrere junge Männer von ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch gemacht, die für die Ermittler kurzzeitig als Täter infrage kamen. Darunter war auch ein 22-Jähriger, den Zeugen in der Nacht zum 7. Mai in der Nähe des Tatorts gesehen haben wollen. Und dem die Jacke gehört, an dem die Polizei Niklas' Blut sicherstellte. Als zweiter Tatverdächtiger ist bekanntlich Roman W. (21) angeklagt. Er soll eine von Niklas' Bekannten geschlagen haben. Die Suche nach dem dritten Täter dauert an, wie Oberstaatsanwalt Robin Faßbender auf RZ-Anfrage sagte. Dieser soll die Tat durch eine verbale Provokation ins Rollen gebracht haben. Festnahmen habe es bislang keine mehr gegeben. Faßbender: „Wir erhoffen uns weitere Erkenntnisse aus den Vernehmungen in der Hauptverhandlung.“