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Diez-Freiendiez

Fein gestaltete Figuren stehen in Freiendiez: Krippe aus Oberammergau ist Augenweide

Von Lore Spies
Die Krippenlandschaft im Wohnzimmer des Ehepaares Preidt aus Freiendiez beeindruckt durch die fein ausstaffierten Figuren und viel vielen liebevoll gestalteten Details.  Fotos: Lore Spies
Die Krippenlandschaft im Wohnzimmer des Ehepaares Preidt aus Freiendiez beeindruckt durch die fein ausstaffierten Figuren und viel vielen liebevoll gestalteten Details. Fotos: Lore Spies Foto: lsp

Brigitte und Gunar Preidt aus Freiendiez hüten eine Krippe, bei deren Anblick dem Betrachter unwillkürlich ein „Oh“ über die Lippen kommt, wenn er sie das erste Mal erblickt: So ansprechend ist sie und so reich ausgestattet. Dreh- und Angelpunkt sind die geschnitzten Figuren aus dem berühmten Holzschnitzerdorf Oberammergau – insgesamt 49 an der Zahl: 27 individuell gefertigte Menschen und 22 größere Tiere, auch Letztere samt und sonders Unikate.

Lesezeit: 3 Minuten
Details der Krippe erschließen sich etwas später, wenn der erste Anblick „gesackt“ ist. Dann geht es gar nicht anders, als sich zu dem auf gleich zwei Etagen positionierten Prachtexemplar von Krippe hinunterzubeugen, um neben den fein gestalteten Krippenfiguren all die liebenswerten Miniaturen drum herum zu entdecken. So viel sei jetzt ...
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Schnitzkunst – ein sterbendes Handwerk?

Oberammergau ist nicht nur als Passionsspielort berühmt, sondern auch als das „Holzschnitzerdorf“ schlechthin: das Kunsthandwerk der Holzschnitzerei ist seit über 500 Jahren hier zu Hause – schon Mitte des 16. Jahrhunderts erhielten die „Herrgottschnitzer“ vom Abt des Klosters Ettal eine eigene Handwerksordnung. Damals entwickelte sich aus dem ursprünglichen Nebengewerbe ein Hauptgewerbe für ganze Familien.

So genannte „Verleger“ lieferten die von Hunderten von Schnitzern hergestellten Waren entweder zu Fuß in Kraxen (Rückentragen) oder über Niederlassungen in ganz Europa aus. Bis ins 20. Jahrhundert hinein konnte ein Großteil der Einheimischen so für seinen Lebensunterhalt sorgen.

Inzwischen gibt es in der Region Oberammergau nur noch etwa 60 aktive Holzbildhauer, die individuelle Plastiken und Schnitzereien fertigen. Zwar versuchen sie, sich gegen den Rückgang des traditionellen Handwerks zu stemmen, doch das wird immer schwieriger. Denn die Touristen greifen gern zu weitaus billigerer, im Ausland maschinell hergestellter Massenware. Unter anderem ein Qualitätssiegel für Handwerkskunst aus dem Ort soll helfen, den Niedergang zu stoppen. lsp

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