Hahnstätten/Region

Generalversammlung der „pro regionale energie“: Genossenschaft sieht sich auf einem guten Weg

Gute Aussichten: Die Genossenschaft „pro regionale energie“ tagte im Dorfgemeinschaftshaus Hahnstätten, zog eine positive Jahresbilanz und sieht sich auch für die Zukunft gut gerüstet.  Foto: pro regionale energie/Adrian Scherer
Gute Aussichten: Die Genossenschaft „pro regionale energie“ tagte im Dorfgemeinschaftshaus Hahnstätten, zog eine positive Jahresbilanz und sieht sich auch für die Zukunft gut gerüstet. Foto: pro regionale energie/Adrian Scherer

Mit 122 Mitgliedern hat die langjährig gut etablierte Energiegenossenschaft „pro regionale energie“ im Dorfgemeinschaftshaus Hahnstätten bei ihrer Generalversammlung nicht nur zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 zurückgeschaut, sondern auch aufgrund der steigenden Mitgliederzahl und der guten Projektaussichten zuversichtlich den Blick in die Zukunft gerichtet. Das geht aus einer Pressemitteilung der Energiegenossenschaft hervor.

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Gute Zahlen konnte der Vorstand der Genossenschaft demnach bereits zu Beginn der Generalversammlung präsentieren. Die Bilanzsumme knackte erstmalig die 3-Millionen-Marke und stieg im Geschäftsjahr 2022 um circa 7 Prozent. Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstand dementsprechend bei der Mitgliederentwicklung. Hier spiegele sich insbesondere das gute Projektgeschäft im Bereich der Solarparkbeteiligung wider, denn die Energiegenossenschaft habe es sich zum Ziel gesetzt, insbesondere die Bürger in den Regionen an der künftigen Energiewende finanziell teilhaben zu lassen.

In diesem Zusammenhang sind laut pro regionale energie die gemeinsam mit Kommunen, Kreis, Süwag Grüne Energien und Wasser gegründete Projektgesellschaft zur Errichtung des Solarpark Rabenwald in Niedernhausen zu nennen sowie die Beteiligung der Genossenschaft an einem künftigen Solarpark in Idstein.

Um ihren regionalen Bezug zu stärken, hat die Energiegenossenschaft nach eigenen Angaben Niederlassungen in Bad Schwalbach, Hohenstein sowie im Hochtaunus gegründet. Während die Bad Schwalbacher gegenwärtig geeignete Dächer bewerten, hat sich die Niederlassung in Hohenstein insbesondere dem Thema Balkonkraftwerke angenommen.

Balkonkraftwerke sind kleine Solaranlagen, die den Strom direkt in die heimische Steckdose einspeisen und so helfen, den täglichen Grundverbrauch eines Haushalts – beispielsweise für den Kühlschrank oder den Router für die Internetanbindung – abzudecken. Hier konnten bereits mehr als 400 kleine Kraftwerke zu attraktiven Preisen an die Mitglieder vermittelt werden und mehr als 2000 interessierte Bürger im Rahmen der Hohensteiner „Energiewerkstatt“ über diese einfache Möglichkeit der regenerativen Energieerzeugung informiert werden.

Im Hochtaunus ist die Gründung laut Pressemitteilung derart erfolgreich angelaufen, dass sich bereits kurz nach der Bekanntgabe die Gemeinde Neu-Ansbach der neuen Niederlassung angeschlossen hat. Auch in der neuen Niederlassung evaluieren die engagierten Genossen bereits erste Projekte im Bereich Solarenergie. Da die Energiegenossenschaft nach eigener Einschätzung auf einem soliden finanziellen Fundament aufbauen kann, werden auch weiterhin größere Projekte und Beteiligungen in den Bereichen Wind- und Solarenergie gesucht. Für das Geschäftsjahr 2022 wird erneut eine Dividende von 3 Prozent an die Mitglieder ausgeschüttet und die auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik weiter von der diesjährigen Generalversammlung getragen.

Die pro regionale energie eG ist nach eigener Darstellung mit mehr als 870 Mitgliedern eine der größten Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz und betreibt beziehungsweise beteiligt sich seit Langem wirtschaftlich erfolgreich an Vorhaben zur regenerativen Energieerzeugung. red

Energiegenossenschaft stellt sich personell neu auf

Zu Beginn des Jahres hat sich die Genossenschaft personell neu aufgestellt. Das Gründungsmitglied und langjährige Vorstandsmitglied Stefan Scholz hat eine neue, attraktive berufliche Herausforderung angenommen und seine Aufgaben Ende Juni an Adrian Scherer übergeben. Adrian Scherer ist studierter Betriebswirt mit einem zusätzlichen Aufbaustudium zum Master of Business Administration (MBA) und verfügt über langjährige Berufserfahrungen im Finanz- und Personalbereich aus großen und kleinen Unternehmen. Den Vorstandsvorsitz hat Manfred Vogel übernommen, der die Geschicke der Energiegenossenschaft bereits lange Zeit als Mitglied des Aufsichtsrates und Vorstand begleitet hat. Der Aufsichtsrat sprach bei dieser Gelegenheit dem ehemaligen Vorstandsmitglied sowie dem aktuellen Vorstand seinen herzlichen Dank aus.

Neu in den Aufsichtsrat wurde Eike Becker aus dem Hochtaunus gewählt, der als Steuerberater das Gremium weiter mit seiner betriebswirtschaftlichen Expertise verstärken wird. Im Anschluss an die Generalversammlung wählte der Aufsichtsrat Lars Rottschäfer als Vorsitzenden des Gremiums und dankte dem langjährigen Vorsitzenden Harald Henn, der dem Aufsichtsrat weiter als Mitglied erhalten bleibt, für sein besonderes Engagement in der erfolgreichen Entwicklung der Genossenschaft. Als neue stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates wurde Sonja Seelbach gewählt. red

Rhein-Lahn-Zeitung Diez
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