Gewerkschaft blickt in der Gastronomiebranche mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison
Unter der Situation leiden nicht nur die Unternehmen, so die Gewerkschaft. „Die Folgen sind auch für Köche, Kellner und Hotelangestellte dramatisch. Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt“, betont Noll.
Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Bad Kreuznach rund 2600 Menschen. Bislang habe die Kurzarbeit einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern können. Eine Pleitewelle im Gastgewerbe sei ausgeblieben. „Die Gewerkschaften haben sich seit Beginn der Pandemie für das Kurzarbeitergeld starkgemacht und auch durchgesetzt, dass es bis Ende nächsten Jahres verlängert wird. So kommen Beschäftigte und Betriebe besser durch diese schwere Zeit“, sagt Noll. Entscheidend sei zudem, dass die Leistung nach sieben Monaten auf 80 Prozent des Nettoverdienstes (für Eltern 87 Prozent) ansteige. „Am Ende steht fest: Jeder Kurzarbeiter ist ein möglicher Arbeitsloser weniger.“ hg