Medard

Das Know-how der Medarder IGM-Experten ist gefragt: Fassadenelement schon in kurzer Zeit serienreif

Von Die Redaktion
Die neu entwickelten Elemente haben eine Größe von jeweils circa 12 Quadratmetern bei einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen. Foto: IGM
Die neu entwickelten Elemente haben eine Größe von jeweils circa 12 Quadratmetern bei einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen. Foto: IGM

Ende Mai diesen Jahres erhielt der Fassadenspezialist IGM in Medard den Auftrag für den Schwarz-Projekt-Campus in Bad Friedrichshall (wir berichteten). Die organischen Grundrisse der Gebäude und die Komplexität der Fassadenelemente hat IGM nach eigenen Angaben vor eine Herausforderung gestellt.

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„Mehr als 200 neue Profilgeometrien mussten entwickelt werden. Diese mussten die statischen und bauphysikalischen Anforderungen des Gebäudes erfüllen“, erklärt das Unternehmen dazu in einer Pressemitteilung.

Nun hat IGM die ersten Elemente gebaut, die bereits mit einem Spezialtransport das Werk in Medard verlassen haben und zu einem Fassadenprüfinstitut ausgeliefert wurden. Dort werden sie auf Schlagregendichtigkeit, Schallschutz und Absturzsicherheit geprüft. Die Elemente haben eine Größe von jeweils rund 12 Quadratmetern bei einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen.

Bauherr, Architekt, Fassadenplaner und Projektsteuerer hatten das Unternehmen vor Ort aufgesucht und mit großer Begeisterung ihre ersten Fassadenelemente begutachtet. Die Ingenieure von IGM berichteten, dass die Programmierung der Maschinenansteuerung eine neue Herausforderung darstellte, aber auch diese erfolgreiche umgesetzt wurde. Auch die Vielfalt der unzähligen Profile, der damit verbundenen Profilkombinationen mit unterschiedlichen Innen- und Außenwinkeln, aus denen die im Grundriss gezahnten Elemente hergestellt wurden, stellte eine äußerst hochwertige Ingenieurleistung dar.

Eine Herausforderung, die es zu meistern galt, war auch der sehr kurze Zeitraum, in dem die Entwürfe in die Tat umgesetzt werden mussten. IGM designte die Profile, entwickelte die Profilgeometrien, die Konzepte für den Fertigungsablauf sowie auch die Logistik-, Transport- und Montagekonzepte. „Simply Production“ in Verbindung mit einer Komponentenvorfertigung sowie die strikte Umsetzung von Verarbeitungsrichtlinien sind nötig, da die Elemente nach ISO 9001 zertifiziert werden.

Nun startet IGM in die Vorproduktion, um just in time die Baustelle zu bestücken. Die Unternehmensleitung teilte mit, dass bis zu 2000 der fast 3500 hoch komplizierten Elemente nach einer vorgegebenen Reihenfolge in Medard eingelagert werden. Die Produktion soll bis Ende Juli 2023 für alle Elemente abgeschlossen sein. Mit eigenen Sondertransportern werden die edlen Elemente ausgeliefert. Die Geschäftsführung hob in ihrer Mitteilung die Leistung ihrer mehr als 150 Mitarbeiter hervor, die das Unterfangen in so kurzer Zeit ermöglicht hatten.