Neuwied/Koblenz

Mobile Tankstelle auf dem Gelände des Paketzentrums Neuwied: Deutsche Post setzt vermehrt auf Biogas

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Mit hohem Druck fließt das Gas aus der speziellen Zapfsäule: Auf dem Gelände des Paketzentrums in Neuwied gibt es zurzeit eine mobile Bio-CNG-Tankstelle. Ziel der DHL ist es, die logistbezogenen Emissionen bis 2050 auf null zu stellen – und so einen Beitrag zur Umwelt zu leisten. Foto: Deutsche Post AG/Bernd Georg

17 gasbetriebene Lastwagen sind laut DHL für die Postniederlassung Koblenz unterwegs. Im DHL-Paketzentrum Neuwied in der Rostocker Straße werden die vorsortierten Pakete in die Fahrzeuge geladen und an die einzelnen Standorte gebracht, an denen die Tour der Verbund- und Paketzusteller beginnt.

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Boris Dobra, Leiter der Postniederlassung Koblenz und zuständig für die Leitregionen 54 und 56 (Anm. d. Red.: Dies sind die ersten beiden Ziffern der Postleitzahl) erklärt: „Unser Paketzentrum Neuwied korrespondiert mit den anderen 37 Paketzentren in Deutschland und tauscht die Pakete am Abend und in der Nacht aus.“

Im Paketzentrum Neuwied werden die Pakete vorsortiert und mittels der mit Bio-CNG (Compressed Natural Gas) betriebenen Lkw an die entsprechenden Zustellverteilorte gefahren. Uwe Hilgert, Abteilungsleiter Verkehr der Postniederlassung, erläutert: „Wir haben zurzeit eine mobile Bio-CNG-Tankstelle auf dem Gelände des Paketzentrums in Neuwied. Innerhalb Deutschlands bauen wir gerade eine eigene Tankstelleninfrastrukur auf. Den klimaneutralen Kraftstoff aus Abfall- und Reststoffen liefert OG Clean Fuels. Um einen Lkw mit Gas vollzutanken, benötigen wir Zapfsäulen, die mit hohem Druck das Gas in den Tank des Lkw befördern. Die CNG-Tankstellen nutzen auch Frachtpartner von DHL mit eigenen CNG-Lkw.“

2023 mehr als 100 Millionen Pakete

Das DHL-Paketzentrum Neuwied bearbeitete im Jahr 2023 mehr als 100 Millionen Pakete. An Spitzentagen wurden über 640.000 Pakete gezählt. Für das Paketzentrum Neuwied ein neuer Rekord.

Der Transport ist in der Lieferkette der Deutschen Post und DHL für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Um diese zu reduzieren, setzt das Unternehmen auch bei seinen schweren Fahrzeugen zunehmend auf alternative Antriebe, beispielsweise 13 E-Lastwagen in Berlin. Den Hauptteil der Flotte mit alternativen Antrieben machen aber CNG-Lkw aus, da diese Technik aktuell am weitesten ausgereift und die Verfügbarkeit von Fahrzeugen vergleichsweise hoch ist, heißt es in einer Pressemeldung der DHL. Bio-CNG sei regenerativ und gelte als nachhaltig, da es aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird.

Tankkapazität zwischen 120 und 180 Kilo

„Bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Lkw-Motor wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor bei der Produktion des Kraftstoffs aus der Umwelt aufgenommen wurde. Die CNG-Lkw der Post haben eine Tankkapazität zwischen 120 und 180 Kilo, mit denen sie auf eine Reichweite von 500 bis 700 Kilometer kommen. Ein Tankvorgang dauert ungefähr zehn Minuten“, ist dem Schreiben weiterzuentnehmen.

Die DHL-Group will bis 2050 alle logistikbezogenen Emissionen auf null stellen. Die Unternehmenssparte Post & Paket Deutschland baut hierfür unter anderem CO2-neutrale Betriebsstätten und setzt auf alternative Antriebe in ihrer Flotte.