Neuwied

Eirene und Cleanup fördern Integration: Starke Nachbarn bauen in der Deichstadt Vorurteile ab

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Die Gruppen Eirene „Starke Nachbarn“ und Cleanup Neuwied – Deichstadt Greenup stellen sich und ihre Arbeit vor. Foto: Volker Schölzel

Ob Müllsammelaktionen oder Streuobstwiesen – geflüchtete Menschen engagieren sich ehrenamtlich in Neuwied.

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Die beiden ehrenamtlichen Gruppen Eirene und Cleanup Neuwied – Deichstadt Greenup haben in der Fortbildungsveranstaltung „Starke Nachbarn bauen Vorurteile ab und ermutigen zur aktiven Teilnahme an der Gesellschaft“ ihre Arbeit vorgestellt. Cleanup engagiert sich seit fünf Jahren samstags mit Müllsammelaktionen im gesamten Stadtgebiet und bei der Pflege von Grünflächen in der östlichen Innenstadt Neuwieds, rund um das Sonnenland und in der Engerser Landstraße.

In der Nähe der Neuwieder Tafel hat die Bürgerinitiative die Patenschaft für die städtische Streuobstwiese übernommen. Die Wiese wurde mit Obstbäumen bepflanzt und mit Boden- und Hochbeeten ergänzt. Seit zwei Jahren sorgt ein Blühstreifen für mehr Artenvielfalt auf der Wiese.

Praktische Vermittlung und Hilfestellungen

Das Projekt von Eirene „Starke Nachbarn“ bietet Flüchtlingen praktische Vermittlung und Hilfestellungen, die ihre Integration fördern sollen. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien. Der Erwerb von Sprachkenntnissen, die Unterstützung bei der Wohnungs-, Schul- und Arbeitssuche sowie die Begleitung bei Behördengängen oder im Asylverfahren und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehören zur täglichen Projektarbeit. Der Gruppe „Starke Nachbarn“ ist es wichtig, dass sich Flüchtlinge auch ehrenamtlich in Neuwied engagieren und sich für ihre Belange einsetzen.

Im Sommer 2019 nahmen Iyad Asfur, Bilal Almasri und Volker Schölzel aus beiden Gruppen erstmals Kontakt auf. Schnell folgten erste gemeinsame Müllsammelaktionen. Am World-Clean-up-Day im September 2019 in Neuwied haben beide Gruppen erstmals mit anderen engagierten Helfern teilgenommen. Es folgten weitere Müllsammel- und Pflanzaktionen mit syrischen Flüchtlingen. „Im Laufe der Jahre hat sich zwischen den Menschen beider Gruppen eine friedliche, respektvolle und wertschätzende Zusammenarbeit für die Umwelt in Neuwied entwickelt“, schreibt die Organisation Cleanup in einer Pressemitteilung.