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Cochem-Zell

Hilferuf: Bürgermeister der VG Cochem schreibt der Kanzlerin

Von Petra Mix
Warten sehnsüchtig auf Touristen: Beilsteiner Gastronomen haben auf ihren leeren Stühlen Platz genommen. Bei schönem Wetter ist es vor allem am Wochenende alles andere als einfach, in der malerischen Gemeinde einen Platz zu bekommen. Corona hat alles verändert. Foto: Privat
Warten sehnsüchtig auf Touristen: Beilsteiner Gastronomen haben auf ihren leeren Stühlen Platz genommen. Bei schönem Wetter ist es vor allem am Wochenende alles andere als einfach, in der malerischen Gemeinde einen Platz zu bekommen. Corona hat alles verändert. Foto: Privat

Es geht um Existenzen. Die Situation ist dramatisch. Entlang der Mosel sollte jetzt eigentlich der Tourismus volle Fahrt aufgenommen haben. Die Realität aber sieht anders aus: Das Coronavirus hat alle zu einer Vollbremsung gezwungen. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise treffen die Moselregion mit ihren touristischen Leistungsträgern besonders hart. Viele Betriebe, ob Hotels, Pensionen, Gaststätten oder Ferienwohnungen sind seit dem 16. März geschlossen. Sie sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Das weiß der Cochemer Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz aus vielen Gesprächen. „Die Not ist groß, die Verzweiflung auch“, betont der VG-Chef.

Lesezeit: 3 Minuten
Aus diesem Grund hat sich nun Wolfgang Lambertz direkt an Kanzlerin Angela Merkel gewandt. In einem Brief an die Regierungschefin äußert Lambertz seinen Unmut über die nach seiner Meinung ungenügenden Hilfen für touristische Leistungsträger und fordert Soforthilfen für Winzer, Gastronomie- und Hotelleriebetriebe. Den Appell von Bürgermeister Lambertz unterstützen nach seinen ...
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Kommentar von Redaktionsleiterin Petra Mix: Die Mosel-Region könnte ihr Gesicht verlieren

Fachkräftemangel, kaum noch Auszubildende, Investitionsstau, Nachfolgeprobleme: Als hätte die Gastronomie nicht schon genug Sorgen, kommt jetzt mit den Folgen der Coronapandemie noch ein richtig großes Problem dazu. Die Türen müssen zubleiben.

Der Saisonstart war nicht nur verhagelt, er ist ausgefallen. Komplett. Die Lockerungen für den Einzelhandel haben der Gastronomie nichts gebracht. Finanzielle Unterstützung: Ja, aber nur mit viel, zu viel Zeitverzögerung. Und zu Bedingungen, die Probleme nicht lösen, sondern allenfalls ins nächste Jahr verschieben. Die Situation ist katastrophal. Das Moseltal verwaist, wie in allen Urlaubsregionen in Rheinland-Pfalz sind die Lichter aus. Damit dies nicht zum Alltag wird, ist es dringend notwendig, sehr laut nach Hilfe zu rufen. Das hat Cochems Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz nun getan. In einem Brief an die Bundeskanzlerin schildert er eindringlich die Lage. An der Mosel droht Ungemach: Insolvenzen und eine veränderte Kulturlandschaft. Eine der schönsten Regionen Deutschland könnte ihr Gesicht verlieren. Soforthilfe fordern die Bürgermeister von der Mosel. Und eine Lockerung auch für die Gastronomie, bei allem Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen. Die Rückkehr eines kleinen Stücks Lebensqualität hilft allen, bevor es damit auf lange Sicht vorbei sein könnte. mix

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