Kommentar von Redaktionsleiterin Petra Mix: Die Mosel-Region könnte ihr Gesicht verlieren
Fachkräftemangel, kaum noch Auszubildende, Investitionsstau, Nachfolgeprobleme: Als hätte die Gastronomie nicht schon genug Sorgen, kommt jetzt mit den Folgen der Coronapandemie noch ein richtig großes Problem dazu. Die Türen müssen zubleiben.
Der Saisonstart war nicht nur verhagelt, er ist ausgefallen. Komplett. Die Lockerungen für den Einzelhandel haben der Gastronomie nichts gebracht. Finanzielle Unterstützung: Ja, aber nur mit viel, zu viel Zeitverzögerung. Und zu Bedingungen, die Probleme nicht lösen, sondern allenfalls ins nächste Jahr verschieben. Die Situation ist katastrophal. Das Moseltal verwaist, wie in allen Urlaubsregionen in Rheinland-Pfalz sind die Lichter aus. Damit dies nicht zum Alltag wird, ist es dringend notwendig, sehr laut nach Hilfe zu rufen. Das hat Cochems Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz nun getan. In einem Brief an die Bundeskanzlerin schildert er eindringlich die Lage. An der Mosel droht Ungemach: Insolvenzen und eine veränderte Kulturlandschaft. Eine der schönsten Regionen Deutschland könnte ihr Gesicht verlieren. Soforthilfe fordern die Bürgermeister von der Mosel. Und eine Lockerung auch für die Gastronomie, bei allem Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen. Die Rückkehr eines kleinen Stücks Lebensqualität hilft allen, bevor es damit auf lange Sicht vorbei sein könnte. mix