Altenkirchen

Land hilft beim Klimaschutz: 1,9 Millionen Euro für den Kreis Altenkirchen

Photovoltaikanlagen
Eine Möglichkeit, Energieeffizienz der kreiseigenen Liegenschaften zu steigern, ist das Thema Fotovoltaik. Symbol Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Der Landkreis Altenkirchen erhält rund 1,9 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (Kipki) des Landes Rheinland-Pfalz. Das hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz der Kreisverwaltung aktuell mitgeteilt.

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Damit ist der Weg frei für eine Reihe von Projekten zum Klimaschutz und zur Anpassung an Klimawandelfolgen, die der Kreisausschuss in seiner Januar-Sitzung im Rahmen des Programms auf den Weg gebracht hat. Pro Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich auf Landkreise und Kommunen aufteilen. Auf den Landkreis entfallen konkret 1.888.637 Euro.

Photovoltaikanlagen
Eine Möglichkeit, Energieeffizienz der kreiseigenen Liegenschaften zu steigern, ist das Thema Fotovoltaik. Symbol
Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Geplant sind gemäß Förderantrag die Installation von Sonnensegeln, Sonnenschutzanlagen, Dachbegrünungen und -sanierungen sowie LED-Installationen an kreiseigenen Schulen beziehungsweise Sporthallen, die Anschaffung von zwei weiteren Elektroautos und Ladeinfrastruktur für die Kreisverwaltung sowie Förderprogramme zur Anschaffung von Balkonkraftwerken und stationären Stromspeichern für den Privatbereich, außerdem ein Wettbewerb zur Förderung innovativer Photovoltaikanlagen im Privatbereich.

"Klimaschutz beginnt nun einmal vor der Haustür“

„Wir haben mit den zuständigen Abteilungen und im Kreisausschuss versucht, sowohl den Bereich der kreiseigenen Gebäude zu berücksichtigen als auch den Privatbereich zu beteiligen, denn Klimaschutz beginnt nun einmal vor der Haustür“, erläutert Landrat Peter Enders. „Kipki gibt uns die Möglichkeit, die eine oder andere Maßnahme im Bereich Klimaschutz eher anzupacken als gedacht. Gerade bei den Sanierungen und Erweiterungen unserer Schulen haben wir dieses Thema in den letzten Jahren aber ohnehin im Blick“, so Tobias Gerhardus, Erster Kreisbeigeordneter und unter anderem für den Bereich Gebäudemanagement zuständig.

Man werde nun zügig in die Umsetzung starten, so Enders und Gerhardus. „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht“, erläutert Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz Kipki, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist.“

Rheinland-Pfalz stärker betroffen als andere Regionen

„Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2“, erklärt Klimaschutzministerin Katrin Eder. „Mit Kipki, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann“, sagt die Expertin. Rheinland-Pfalz sei von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in Deutschland. Deshalb sei es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb stehe das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über Kipki hinaus zur Seite.