Koblenz

Prostitution in Koblenz: Polizei und Stadt kontrollieren im Rotlichtmilieu

In diesem Haus in der Baedekerstraße in Koblenz-Rauental, in dem im November eine Prostituierte getötet wurde, fand ebenfalls illegal Prostitution statt, wie die Stadt auf Nachfrage unserer Zeitung vor einigen Monaten erklärte.
In diesem Haus in der Baedekerstraße in Koblenz-Rauental, in dem im November eine Prostituierte getötet wurde, fand ebenfalls illegal Prostitution statt, wie die Stadt auf Nachfrage unserer Zeitung vor einigen Monaten erklärte. Foto: Katrin Steinert

Nachdem eine Prostituierte in Koblenz monatelang gequält und zu Tode gerichtet wurde, kündigten Polizei und Stadt an, das Rotlichtmilieu verstärkt in den Blick zu nehmen. Am Donnerstagnachmittag wurden mehrere Objekte, an denen der Prostitution nachgegangen wird, in der Stadt Koblenz kontrolliert.

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Unter der Leitung der Kriminaldirektion Koblenz waren neben Polizeikräften des Polizeipräsidiums Koblenz auch die Steuerfahndung Koblenz, die Abteilungen Gewerbe (Prostitutionsschutz), der Vollzugsdienst der Stadt Koblenz, das Ausländer- und Bauamt der Stadtverwaltung Koblenz sowie das Hauptzollamt Koblenz (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) beteiligt.

Die Kontrollmaßnahmen sind das Ergebnis einer gemeinsamen Schwerpunktsetzung, wonach mit einem kooperativen Ansatz die Zusammenarbeit der Behörden verstärkt sowie kriminelle Netzwerke aufgehellt und verfolgt werden sollen.

Insgesamt wurden 24 Personen überprüft, dabei ergaben sich u.a. Hinweise auf Verstöße gegen das Prostitutionsgesetz, die durch die Stadt Koblenz bearbeitet werden. Darüber hinaus ergaben sich im Einzelfall Anhaltspunkte für den Besitz verbotener Substanzen sowie für einen Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung.

Die Bürgermeisterin Ulrike Mohrs sowie die Einsatzleiterin, Kriminaldirektorin Kathrin Süßenbach, ziehen eine gemeinsame und positive Bilanz: „Unsere Behörden haben ihre eigenen Aufgaben und agieren selbstständig, aber erst durch die Zusammenarbeit können wir Erkenntnisse übereinanderlegen, Handlungserfordernisse identifizieren und uns gemeinsam weiterentwickeln. Die entstandenen Netzwerke werden wir weiter ausbauen. Es ist ein rundherum erfolgsversprechender Ansatz.“