Münstermaifeld

Verhandlung mit heftigen Wortgefechten: Theater-AG zeigt „Die zwölf Geschworenen“ in Münstermaifeld

Von Heinz Israel
20 Laienschauspieler, Schüler- und Schülerinnen der achten bis zwölften Jahrgangsstufe, wirken bei der Theater-AG mit. Foto: Heinz Israel
20 Laienschauspieler, Schüler- und Schülerinnen der achten bis zwölften Jahrgangsstufe, wirken bei der Theater-AG mit. Foto: Heinz Israel

In zwei Vorstellungen hat die Theater-AG des Kurfürst-Balduin-Gymnasiums Münstermaifeld das Theaterstück „Die zwölf Geschworenen“ frei nach Reginald Rose in der Stadthalle aufgeführt. Die Zuschauer erleben eine Verhandlung mit heftigen Wortgefechten – und das, dank einer ungewöhnlichen Bühne, hautnah.

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In zwei Vorstellungen hat die Theater-AG des Kurfürst-Balduin-Gymnasiums Münstermaifeld das Theaterstück „Die zwölf Geschworenen“ frei nach Reginald Rose in der Stadthalle aufgeführt. Die zwölf Geschworenen gehen in einer Verhandlung der Frage nach, ob ein junger Mann wirklich den Mord an seinem Vater begangen hat. Dem Angeklagten, einem Puerto-Ricaner, droht im Falle eines Schuldspruchs die Todesstrafe. Die Auseinandersetzung findet auf einer höher installierten Bühne inmitten der Halle statt. Die Zuschauer auf Rängen im Karree um den Verhandlungsraum platziert, konnten so die Dialoge und die emotionale Beteiligung der Akteure hautnah miterleben.

Hitzige Auseinandersetzungen um Schuld

Nach zwei Zeugenaussagen erscheint die Sachlage zunächst eindeutig, jedoch einer der Geschworenen votiert bei der ersten Abstimmung als einziger für „nicht schuldig“, während die elf anderen mehr oder weniger von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind. Die Spannung nimmt Fahrt auf, als im weiteren Verlauf der Beratung der Geschworenen der Abweichler den angeblichen Tathergang hinterfragt und Ungereimtheiten aufdeckt. Es kommt zu hitzigen Auseinandersetzungen der Geschworenen.

Die 20 Laienschauspieler, Schüler- und Schülerinnen der achten bis zwölften Jahrgangsstufe, hatten vor einem Jahr mit den Proben begonnen und sich jede Woche sowie auch ganztägig an mehreren Samstagen auf den Auftritt vorbereitet und ein gewaltiges Textpensum erarbeitet. Die Lehrkräfte Stefan Kliemt und Marie-Christine Kaiser leiteten die Inszenierung. Autor des Bühnenstücks ist der US-amerikanische Drehbuch- und Bühnenautor Reginald Rose (1929 – 2002), der für sein Justizdrama zahlreiche Auszeichnungen erhielt. An beiden Abenden besuchten ungefähr 320 Zuschauer die Aufführung.