Rheinland-Pfalz

Guide Michelin: Über Koblenz geht ein neuer Stern auf, über Andernach verschwindet einer

Von dpa
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David Weigang hat es geschafft: Der Küchenchef darf sein Restaurant Verbene in Koblenz nun mit einem Stern dekorieren. Foto: rw-system/Stefan Lieser

Die neue Ausgabe des Restaurantführers Guide Michelin ist erschienen – und es gibt Neuigkeiten in der rheinland-pfälzischen Spitzengastronomie. So geht über Koblenz ein neuer Stern auf – und Andernach verliert einen.

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In Rheinland-Pfalz gibt es ein neues Zwei-Sterne-Restaurant: In dem am Dienstag vorgestellten Guide Michelin für 2023 steigerte sich das „L. A. Jordan“ im Hotel Ketschauer Hof in Deidesheim mit Küchenchef Daniel Schimkowitsch von einem auf zwei Sterne. Weiterhin zwei Sterne haben das „Purs“ in Andernach und das „Steinheuers Restaurant Zur Alten Post“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Neu mit einem ersten Michelin-Stern geehrt wurden die Restaurants „Verbene“ in Koblenz, „Borst“ in Maßweiler, „Bagatelle“ in Trier und „Intense“ in Wachenheim an der Weinstraße. Insgesamt gibt es landesweit nun 21 Ein-Stern-Restaurants. Fünf Lokalen in Rheinland-Pfalz wurde dagegen der Stern gestrichen, darunter „Yoso“ in Andernach und „Zur Krone“ in Neupotz.

Als Drei-Sterne-Restaurants in Rheinland-Pfalz bleiben das „schanz.restaurant.“ in Piesport und das „Waldhotel Sonnora“ in Dreis – beide im Kreis Bernkastel-Wittlich – aufgelistet.

Michelin vergibt so viele Sterne wie noch nie

Vielfalt, mehr Vegetarisches und Regionales – für höchste Kochkunst bei entspannt-kultivierter Atmosphäre sind bundesweit 334 Restaurants mit den begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet worden. Damit wird in der am Dienstag präsentierten neuen Ausgabe des Restaurantführers „Guide Michelin“ sogar noch der Vorjahresrekord um sieben Sterne getoppt.

„Es war ein ungewöhnliches Jahr in einem schwierigen Umfeld. Mit so einem positiven Ergebnis hätten wir niemals gerechnet“, sagte er. Zwar sind die Lokale nach der Corona-Zeit wieder gut besucht. Doch die Zeiten sind wirtschaftlich schwierig, und es fehlen Fachkräfte. Doch die Küchenchefs und Küchenchefinnen der Spitzengastronomie lassen sich ihre Probleme nicht anmerken. Sie kochen nach Beobachtung der Michelin-Tester auf beständig hohem Niveau und setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit. Beeindruckt waren sie vom Engagement, dem Mut und von der Flexibilität, mit dem die Gastronomen allen Widrigkeiten trotzen. Um die Qualität bei kleinerer Mannschaft halten zu können, reagierten manche Restaurants mit kürzeren Öffnungszeiten und schlankeren Speisekarten.

Der Michelin-Guide kommt in 41 Ländern heraus, neben Europa auch in den USA und Asien. Hinter dem renommierten roten Restaurantführer steht der gleichnamige französische Reifenhersteller. Neben dem „Guide Michelin“ erscheint auch der Restaurantführer „Gault & Millau“ regelmäßig als wichtiger internationaler Gourmet-Ratgeber. Er vergibt 0 bis 20 Punkte für die Restaurants.