Da stellt der neue Intendant Daniel Ris mit seiner ersten Spielzeit gleich mal einen Besucherrekord auf, aber trotzdem gähnt am Ende ein großes Loch in der Kasse. Das muss ganz schön frustrierend sein. Was soll man denn bitteschön noch machen? Eines jedenfalls nicht: Ris und seine Mitstreiter sollten sich keinesfalls entmutigen lassen. Ja, es hat nicht alles funktioniert in der abgelaufenen Spielzeit. „Kabale und Liebe“ ist schlecht gelaufen – wenngleich deutlich unter Wert –, und die „MY Late Night“-Veranstaltungen waren ebenfalls kein Publikumserfolg. Und ja, abgerechnet wird am Schluss. Und da steht unterm Strich nun mal ein Minus.
Nun werden die Verantwortlichen an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Auch höhere Eintrittspreise gehören dazu – aus Sicht den Publikums sicher: leider. Doch die Burgfestspiele sind ihr Eintrittsgeld wert. Das hat diese Spielzeit gezeigt. Daniel Ris hat jede Menge frischen Wind in das Theaterfestival gebracht. Der sollte ihm Rückenwind sein. Insgesamt betrachtet, ist sein Konzept – Stichwort: Vielfalt – fast vollständig aufgegangen. So abwechslungsreich waren die Burgfestspiele noch nie. Darauf lässt sich aufbauen. Wenn das gelingt, dann klappt’s auch mit dem Finanziellen.
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