Plus
Mayen

Burgfestspiele Mayen: „Alte Liebe“ könnte mehr Feuer vertragen

Von Melanie Schröder
Der Erfolgsroman „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder bot die Vorlage für gut zwei Stunden einer kurzweiligen und anrührenden Sinnkrisendebatte bei den Mayener Burgfestspielen.
Der Erfolgsroman „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder bot die Vorlage für gut zwei Stunden einer kurzweiligen und anrührenden Sinnkrisendebatte bei den Mayener Burgfestspielen. Foto: Andreas Walz

Lore und Harry haben 40 Jahre Ehe hinter sich: Das ist der Kern des 2007 erschienenen Erfolgsromans „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder – und dieser ist Vorlage für gut zwei Stunden einer kurzweiligen und anrührenden Sinnkrisendebatte bei den Mayener Burgfestspielen. Petra Schumacher, längjährige Dramaturgin und seit diesem Jahr auch stellvertretende Intendantin der traditionellen Freilufttheaterreihe, lässt die gemeinsam in die Jahre gekommenen Eheleute, gespielt von Bettina Muckenhaupt und Stefan Preiss, in Monologen und Dialogen mal spöttisch, mal humorvoll, mal schonungslos ehrlich ihre Konflikte miteinander durchleben. So weit, so erwartbar: Eine eigene Dynamik durch kreative oder überraschende Regieeinfälle entwickelt die Bühnenfassung in Mayen nicht.

Lesezeit: 2 Minuten
Heidenreichs und Schroeders Roman lebt vor allem von jener Intimität, die der Leser mit den Protagonisten im Stillen teilt, wenn deren Gefühlswelten in inneren Monologen durchexerziert werden – abwechselnd aus weiblicher und männlicher Perspektive. Da liegt offen ausgebreitet, welche Missverständnisse auch noch nach 40 Ehejahren tiefe Gräben in eine Beziehung ...