Mit einer Inklinometermessung werden Verschiebungen beziehungsweise Bewegungen im Bodenaufbau senkrecht zur Achse eines Bohrlochs gemessen. Damit können beispielsweise – so wie aktuell bei der Untersuchung des Rutschhangs über dem alten Steinbruch – die Bewegungen einzelner Bodenschichten zueinander überprüft werden.
Das ist durch permanente Überwachung und Datenfernübertragung möglich, sodass die Baubeteiligten alle relevanten Messwerte direkt abrufen können.
Sonden werden in ein Bohrloch eingelassen und messen im übertragenen Sinne wie eine Wasserwaage die Verschiebungen. So können auch bei eingetretenen Schäden wie Hang- und Böschungsdeformationen kritische Situationen erkannt und durch technische Maßnahmen beherrscht oder durch sicherheitsrelevante Maßnahmen dem Gefahrenpotenzial entgegengewirkt werden.
Unter labilen Gebirgsverhältnissen wird ein Gebirge verstanden, das bei Eingriffen oder Veränderungen in den herrschenden Spannungszustand, etwa durch Geländean- und -einschnitte (also der alte Steinbruch), durch Auflasten, also manipulierte Änderungen natürlicher Gegebenheiten (Deponie), oder durch Veränderungen der hydrogeologischen Situation infolge ex-tremer Klimaereignisse, mit Deformationen reagiert.