Hochstetten-Dhaun. Wann geht's los mit dem Polderbau in Hochstetten-Dhaun? Das war eine der wichtigsten Fragen beim Besuch von SGD-Präsident Dr. Ulrich Kleemann. Der Planfeststellungsbeschluss liege doch schon seit sechs Jahren vor, argumentierte VG-Beigeordneter Hans-Helmut Döbell.
Vor einem Jahr haben der VG- und der Gemeinderat der enormen Kostensteigerung für VG und Ortsgemeinde zugestimmt. Dann hätten Umwelt- und Finanzministerium „Pingpong gespielt“. Die Genehmigung aus Mainz ist jetzt aber da, und die notwendige europaweite Ausschreibung des Projekts kann beginnen.
In der Urfassung war von 2 Millionen Euro die Rede. Jetzt sind's mehr als 10. Ab 5 Millionen muss EU-weit ausgeschrieben werden. Das kann gut gehen, kann aber auch Verzögerungen mit sich bringen, wie Projektleiter Christian Ehses erklärt. Die Ausschreibung muss nämlich von einer Aufsichtsstelle abgesegnet werden. Auch alle beteiligten Firmen erhalten die Erklärung, wer den Zuschlag erhält. Wenn eine Firma Einspruch erhebt ist das bei einer EU-Ausschreibung mit Stillstand verbunden, bei einem Projekt auf unterer Ebene ging es indessen weiter.
So hofft man also, dass angesichts voller Auftragsbücher keine Klagen erhoben werden. Volle Bücher bedeuten womöglich Kostensteigerungen. „Wir gehen optimistisch ran“, sagt Ehses. Bewerber müssten Referenzen vorweisen, nicht der preisgünstigste Anbieter erhalte also automatisch den Zuschlag.
Ehses ist im Rückblick überzeugt, dass es richtig war, die Projekte Polder und B 41-Umgehung zu trennen. Synergieeffekte seien noch immer möglich. Ortsbürgermeister Döbell sagte zur Verzögerung, dass das auch die Gemeinde in ihrer Entwicklung bremse. Gewerbeflächen könnten nicht bebaut werden, weil sie für Erdmassen-Zwischendepots versprochen worden seien. as