Diez

Theaterschüler entwickeln eigenes Stück: Katastrophe lässt kaum Platz zum Träumen

Das Ensemble der Theaterschule im Kalkwerk hat auch dieses Jahr ein neues Stück geschrieben und inszeniert.  Foto: Tainah Maria Jopp
Das Ensemble der Theaterschule im Kalkwerk hat auch dieses Jahr ein neues Stück geschrieben und inszeniert. Foto: Tainah Maria Jopp

Darum geht es im neuen Stück der Theaterschule im Kalkwerk: In einem Bunker, zehn Jugendliche leben gezwungenermaßen zusammen, denn draußen wüten die Stürme und es hört nicht auf, zu regnen.

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Auf engstem Raum erzählen sie von ihrem Schicksal, streiten sich um Nahrungsmittel, pumpen den immer wieder volllaufenden Keller leer und denken über ihre Zukunft nach. Wovon kann noch geträumt werden, wenn die Katastrophe doch kaum noch Platz zum Träumen lässt? Doch Schneewittchen, Romeo und Julia, die schöne Helena und all ihre Mitbewohner haben schon früh gelernt, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Und eins ist klar: Im Bunker gibt es für sie keine Zukunft.

Das Theaterstück „Betrogene Jugend“ entstand unter dem Eindruck der sich rasant verschärfenden Klimakrise. Die Schüler der Theaterschule entwickelten und schrieben es gemeinsam mit einem Stab professioneller Theatermacher. Dabei lehnten sie die Biografien ihrer Figuren an mythologische, literarische und historische „betrogene Jugendliche“ an. Teil des Projekts waren sieben Filmsequenzen, die unter dem Titel „Der Weg in die Katastrophe“ die Figuren an sieben Orten, die auf gerader Linie zwischen Ahrweiler und der Theaterschule liegen, zeigen.

In den vergangenen Monaten hat die Theaterschule unter dem Motto „Kunst und Nachhaltigkeit“ eine Reihe von Workshops veranstaltet, deren Ergebnisse in das Stück „Betrogene Jugend“ einflossen. Das gesamte Ensemble sowie der Regisseur Tobias Winter entwickelten das dystopische Szenario in Gedanken daran, was uns allen womöglich bevorstehen könnte. Nicht nur ein Aufruf, sondern viel mehr eine Darstellung der Wichtigkeit, den jungen Stimmen Gehör zu schenken.

Die Premiere und zugleich Uraufführung des Stücks findet am Donnerstag, 30. Juni, statt. Die folgenden Vorstellungen am 1., 2., 3. und am 7., 8., 9. und 10. Juli. Donnerstags bis samstags beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. red

Eintrittskarten können an der Abendkasse erworben sowie unter post@theaterschule-im-kalk werk.de reserviert werden.