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Oberneisen

Als kleiner Junge vor russischer Armee geflohen: Nach Zweitem Weltkrieg Heimat in Oberneisen gefunden

Von Uli Pohl
„Meine Kindheit habe ich in Brückenau in Ostpreußen zurückgelassen“: Alfred Lau (81) hat sich in Oberneisen niedergelassen, hier hat er seine Heimat gefunden. Den Ort seiner ersten Lebensjahre hat er 1975 und im Jahr des Mauerfalls noch einmal aufgesucht. Von dem Gebäude, in dem er aufwuchs, standen damals nur noch Mauerreste.  Foto: Uli Pohl
„Meine Kindheit habe ich in Brückenau in Ostpreußen zurückgelassen“: Alfred Lau (81) hat sich in Oberneisen niedergelassen, hier hat er seine Heimat gefunden. Den Ort seiner ersten Lebensjahre hat er 1975 und im Jahr des Mauerfalls noch einmal aufgesucht. Von dem Gebäude, in dem er aufwuchs, standen damals nur noch Mauerreste. Foto: Uli Pohl

Die russische Armee rückte immer näher. Für Alfred Lau, damals vier Jahre alt, und seine Familie blieb keine andere Wahl, als die angestammte Heimat zu verlassen. Sein Vater befand sich als Soldat im Krieg. Gemeinsam mit seiner Mutter und seinen drei Brüdern schlossen sie sich einem Tross von flüchtenden Menschen an. Es war die Nacht vom 16. auf den 17. Januar 1945.

Lesezeit: 3 Minuten
Alfred Laus Geschichte lässt sich in die heutige Zeit übertragen. Das zeigt der aktuelle Flüchtlingsstrom aus der Ukraine. Doch sein Schicksal, das seiner Familie und die Flucht vor der Roten Armee begann im eisigkalten Wintermonat in Rückenau in der Nähe von Danzig, wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Hunderttausende Menschen ...