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Idar-Oberstein

Goldschmied aus Schwetzingen gewinnt Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis: Ein Schmuckstück wie ein Chamäleon

Die Siegerarbeit von Carsten Kistner
Die Siegerarbeit von Carsten Kistner Foto: Lichtblick Foto-

Der Sieger im Hauptwettbewerb des Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreises 2018 ist kein Unbekannter in Idar-Oberstein: Carsten Kissner hat bereits im Jahr 2004 den Nachwuchswettbewerb gewonnen und 2008 eine Belobigung im Hauptwettbewerb ergattert.

Lesezeit: 3 Minuten
Nun steht der Goldschmied aus Schwetzingen ganz oben auf dem Treppchen. Für die sechsköpfige Jury – Juwelierin Anna-Lena Hollfelder aus Oberstaufen, Martin Julier, Leiter des Edelsteinlabors bei Juwelier Bucherer in Luzern, Schweiz, Christoph Keilmann, Geschäftsführer der Mineralientage München, Juwelierin Carola Paul aus Nürnberg, die Künstlerin Viola aus Pforzheim sowie OB ...
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Nachwuchswettbewerb: Siegerurkunde geht nach Darmstadt

Ekaterina Tristan aus Darmstadt hat den Nachwuchswettbewerb beim Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis Idar-Oberstein 2018 gewonnen. Die 27-Jährige ist Auszubildende bei der renommierten Goldschmiede Hafez und hatte einen Anhänger mit Kette aus Silber und Gelbgold mit Amethyst und Chalcedon beim Wettbewerb eingereicht, der von der Jury einstimmig als beste Arbeit bezeichnet wurde.

Die Jury entschied einstimmig: Ekaterina Tristans Anhänger mit Amethyst und Chalcedon war die beste Arbeit im diesjährigen Nachwuchswettbewerb.

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Inspiriert vom japanischen Kirschbaum: Platz drei geht an Nicole Mohrhardt aus Konstanz.

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Farbspiel wie im Tansanit: der Anhänger von Alex Welsch

Lichtblick Foto-

Jury-Mitglied Martin Julier war nicht nur von der technischen Umsetzung des Wettbewerbsthemas „Changing Colors“ (wechselnde Farben) mittels eines Drehmechanismus und einer verspiegelten Fläche begeistert, sondern auch von der Farbauswahl von Amethyst und Chalcedon und den sich daraus ergebenden fließenden Farbeffekten. Dafür gab es neben Urkunde und viel Lob auch 1500 Euro für neue Projekte.

Der zweite Preis, dotiert mit 1000 Euro, geht an Alex Welsch aus Birkenfeld. Der Auszubildende bei der Firma Groh und Ripp (Idar-Oberstein) hat einen Anhänger aus blauem und violettem synthetischen Korund, Silber und Lederhalskette erschaffen. Angesichts des Wettbewerbsthema erinnerte sich Welsch an seinen Lieblingsstein, den Tansanit: „Er ist mal blau, er kann aber auch seine violette Seite zeigen.“ Mit den beiden verwendeten synthetischen Edelsteinen sollen das faszinierende Farbspiel des Tansanits und seine verschiedenen Gesichter, je nachdem, wie man ihn gegen das Licht hält, dargestellt werden. Jury-Mitglied Carola Paul war von der Idee des Sichtbarmachens eines farbwechselnden Edelsteins durch Synthesen begeistert. Die Jury honorierte die klaren Linien, das faszinierende Farbspiel der Facetten und die minimalistische Materialauswahl, bei der das gestellte Thema auch in der Edelsteinbearbeitung handwerklich perfekt umgesetzt und visualisiert worden sei, heißt es in der Begründung.

Platz drei und 500 Euro gingen an Nicole Mohrhardt aus Konstanz für ein faszinierend organisch wirkendes Collier aus Silber und Gelbgold mit Turmalinen. Die Wettbewerbsarbeit stellt einen japanischen Kirschblütenbaum dar. Auf den massiven Stämmen befinden sich in filigranen Krappenfassungen verschiedenfarbige Turmalinblätter und -blüten, deren unterschiedliche Farben für den natürlichen Farbwechsel während der Jahreszeiten stehen. Leuchtend grün im Frühjahr bis zu dunkel-gelbgrün im Sommer zeigt sich das Laub des Baumes.

Zusätzliche Belobigungen gab es für Arbeiten von Sophie Kunz aus Buhlenberg, Auszubildende bei der Firma Peter Weyrich in Idar, und Ulrike Niewiadoma aus Jena.

Enttäuschend: Beim Nachwuchswettbewerb wurden nur 14 Arbeiten von 13 Einsendern (acht Frauen, fünf Männer) eingereicht. Ein Grund könnte die Bewerbung sein, die vor allem klassischen Wegen (Zeitschriften, Zeitungen, Internet, Facebook) folgt. Bei Twitter oder Instagram finden mögliche Interessenten hingegen keine Hinweise auf den Wettbewerb in Idar-Oberstein. sc

Schmuckstücke auf großer Ausstellungstour

Die preisgekrönten Arbeiten werden vom 3. Dezember bis 15. Januar 2019 als „Objekt des Monats“ im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein präsentiert.

Alle zum 49. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis Idar-Oberstein 2018 und zum 30. Deutschen Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein 2018 eingereichten Arbeiten werden am Sonntag, 20. Januar, im Gebäude der IHK (Untergeschoss) in der Hauptstraße 161 in Idar-Oberstein ausgestellt.

Die preisgekrönten Arbeiten werden zudem auch auf der Fachmesse für Uhren, Schmuck und Edelsteine Inhorgenta München vom 22. bis 25. Februar 2019 gezeigt.

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