Bad Bertrich/Ulmen/Vulkaneifel

Förderung für Natur- und Geopark: Mehr Platz für Biotop und neue Technik für Vulkanmuseum

Die Geo-Route Bad Bertrich ist ein 6,5 Kilometer langer Rundwanderweg, auf dem Naturfreunde tief in die Entstehungsgeschichte der Vulkaneifel eintauchen können.  Foto: David Ditzer
Die Geo-Route Bad Bertrich ist ein 6,5 Kilometer langer Rundwanderweg, auf dem Naturfreunde tief in die Entstehungsgeschichte der Vulkaneifel eintauchen können. Foto: David Ditzer

Die Natur schützen, Erdgeschichte erlebbar machen, nachhaltigen Tourismus fördern, Wissen vermitteln und die Region weiterentwickeln: Der Natur- und Geopark Vulkaneifel erfüllt gleich mehrere wichtige Aufgaben. Unterstützt werden die Verantwortlichen am Ort mit Fördermitteln des Landes, die durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bewilligt und ausgezahlt werden. Darauf verweist die Behörde in einer Pressemitteilung.

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Der Park in der Westeifel, der sich über Teile der Landkreise Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell erstreckt, ist – wie der Name bereits andeutet – sowohl Naturpark als auch „Unesco Global Geopark“. Die Ziele und Aufgaben sind damit vielfältig: Pflanzen, Tiere und das Klima schützen, die besondere Vulkanlandschaft erhalten und erlebbar machen, die Förderung der Umweltbildung und der lokalen Wirtschaft – um nur einige zu nennen. In ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde hat die SGD Nord den Natur- und Geopark Vulkaneifel im vergangenen Jahr mit mehr als 250 000 Euro unterstützt.

Doch wofür wird das Geld eingesetzt? Ein Teil der Summe ist in die naturnahe Erweiterung und Umgestaltung eines Tümpels bei Weidenbach (Landkreis Vulkaneifel) investiert worden. Ursprünglich handelte es sich bei dem Tümpel um einen Löschteich, inzwischen ist er aber ein offiziell geschütztes Biotop mit wichtiger ökologischer Funktion, auch für das angrenzende Waldsumpfgebiet „Etschenbruch“. Mit den finanzierten Maßnahmen, wie etwa der Optimierung der Wasserführung, der Entnahme standortfremder Gehölze und der Erweiterung des Tümpels durch Schaffung flacherer, größerer Ufer- und Wechselwasserzonen, sollen die ökologischen Funktionen des Tümpels erhalten und weiter ausgebaut werden.

In die Erdgeschichte eintauchen

Weitere Fördergelder sind dem Eifel-Vulkanmuseum zugutegekommen. Dort gibt es seit den 1990er-Jahren ein Infoterminal, das die Verschiebung der tektonischen Platten interaktiv und multimedial erlebbar macht. Mit den Landesmitteln ist das veraltete und teils defekte Terminal nun mit neuer Technik ausgestattet worden, sodass Besucherinnen und Besucher auch künftig die Veränderung der Erde im Verlauf der Geschichte nachvollziehen können. Durch solche Angebote sollen unter anderem Interesse und Verständnis für Umweltthemen erzeugt und damit ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur gefördert werden.

Die Umweltbildung zählt ohnehin zu den wichtigsten Aufgaben des Natur- und Geoparks. Damit diese auf dem neusten Forschungsstand basiert, hat die SGD Nord ein Projekt zur Neuauflage einer analogen sowie digitalen vulkanologischen Karte gefördert, die unter anderem zur Wissensvermittlung verwendet wird.

Im Zuge des Projekts, das sich über die Jahre 2023 bis 2025 erstreckt, sind alle zugänglichen Lavaabbaubetriebe und weitere geologisch interessante Strukturen in der Vulkaneifel mit neuesten, digitalen Methoden aufgenommen, dokumentiert und digital aufgearbeitet worden.