Komm noch mal, Google

Von Lars Wienand

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Von Lars Wienand

Wo gibt es das Antragsformular, dass mein Haus kenntlich gemacht wird? Dass Google noch mal vorbeikommt?

Wir haben ein Häuschen gekauft. Die neuen Nachbarn sind nach unserem ersten Eindruck nicht nur sehr nett. Sie verwenden auch viel Liebe auf ihre gepflegten Vorgärten. Wir dagegen haben gerade 15 Kubikmeter von dem Urwald abholen lassen, der auf dem Grundstück wucherte. Der Bürgersteig war nicht mehr begehbar, das Haus war vor lauter Wald nicht zu sehen.

So hat das Google-Auto das festgehalten. Und wenn dann – wohl irgendwann im Jahr 2011 – Street View auch die Westerwalddörfer zeigt, wird zwischen gepflegten Anwesen der Nachbarn an der Stelle unseres Hauses ein Dschungel zu sehen sein, für den wir nichts können und den wir dann längst beseitigt haben. Street View hält mit Renovierungen nicht Schritt, bei der Veröffentlichung werden viele Bilder drei Jahre alt sein. Deshalb wird sich auch kein Einbrecher an den Bildern orientieren – leider, könnte ich sagen.

Ja, Street View könnte als Aufreger taugen. Wenn man es als Vorgarten-Wettbewerb begreift.