Katrin Göring-Eckardt (51) stammt aus dem thüringischen Friedrichsroda. Die evangelische Christin studierte nach dem Abitur Theologie. Die Mutter hatte wegen ihres kirchlichen Engagements in der DDR noch kein Abitur machen dürfen.
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 war für Göring-Eckardt das zündende Ereignis, um sich politisch zu engagieren. Ab 1989 war sie Mitglied im „Demokratischen Aufbruch“. Bei Bündnis 90/Die Grünen fand die Mutter zweier Söhne nach der Wende ihre politische Heimat. Gemeinsam mit Anton Hofreiter führt sie die Grünen-Fraktion seit 2013 nach außen hin reibungsfrei. Dass mit Göring-Eckardt und Cem Özdemir ein Realo-Duo den Bundestagswahlkampf bestreitet, bedeutet auch, dass die Chancen auf eine Koalition mit der Union gestiegen sind.
Die Interviewpartner von Katrin Göring-Eckardt stammen alle aus dem Handwerk: Maren Hoffmann lernt beim Ausbildungsbetrieb Nollen in Winningen den Beruf der Schreinerin. Die 21-Jährige lebt in Udenhausen bei Boppard und ist fasziniert davon, dass das allererste Auto 1881, das Tricycle, ein Elektromobil war. Erst das Jahr 1886 gilt als Geburtsstunde des Automobils mit Verbrennungsmotor.
Sascha Stobbe wird beim Autohaus P&S mobilis in Neuhäusel zum Kfz-Mechatroniker ausgebildet. Der 18-Jährige aus Lahnstein interessiert sich auch sehr für die Entwicklung in der Elektromobilität.
Anna-Michelle Haas hat ihre Leidenschaft für das Fahrzeuglackieren entdeckt und wird beim Karosseriebau Michels in Cochem ausgebildet. Beheimatet ist die 20-jährige junge Frau im Moselort Bruttig-Fankel. Im Betrieb arbeitet sie unter anderem mit Flüchtlingen zusammen, deshalb interessiert sie sich besonders für das Thema Integration.
Tom Simon will Elektriker werden. Der 19-Jährige aus Beulich wird bei Elektro Künster in Koblenz ausgebildet. Er fragt sich, was drohende Fahrverbote in Städten für Handwerker bedeuten, die oft in Dieselautos unterwegs sind. pie