Altenkirchen

BUND veranstaltet E-Bike-Tour rund um den Stegskopf

Das Foto zeigt die Gruppe kurz vor der Rückkehr zum Ausgangspunkt nach Hof.
Das Foto zeigt die Gruppe kurz vor der Rückkehr zum Ausgangspunkt nach Hof. Foto: BUND Altenkirchen

Findet die Tour überhaupt statt? Das war die große Frage nach einem verregneten Mittwoch, aber einer recht optimistischen Wetterprognose für den folgenden geplanten Donnerstag.

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Trotz einiger Absagen fanden sich dann 13 Teilnehmer am Treffpunkt in Hof ein, um bei kühlem und etwas nieseligem Wetter den Stegskopf und seine besonderen Lebensräume für Pflanzen und Tiere in Augenschein zu nehmen. Froh war, wer eine lange Hose, eine geeignete Jacke und sogar Handschuhe dabei hatte. Hier war Konrad aus Betzdorf, mit 88 Jahren unser ältester und noch richtig fitter Biker, ein echtes Vorbild. Tourleiter Wolfgang Stock, der die Strecke wieder akribisch geplant und getestet hatte, wies die Teilnehmer auf durchaus vorhandene problematische Stellen hin, wo man besonders aufmerksam sein sollte und kritisierte die teilweise ungenügende Beschilderung beispielsweise für diejenigen, die auf eigene Faust eine solche Rundfahrt unternehmen möchten. Zusammen mit dem BUND-Kollegen Hans Jürgen Lichte erläuterte er bei einigen Zwischenstopps die Besonderheiten unterschiedlicher Lebensräume und die Geschichte und den Status Quo des ehemaligen Militärgeländes. Einige Teilnehmer kannten den Stegskopf schon von der eigenen Erkundung, für andere war diese einzigartige Landschaft völlig neu. Nach fast vierstündiger recht anspruchsvoller Fahrt war die Begeisterung zum Teil so groß, dass man am liebsten gleich oder zumindest in der nächsten Woche wieder aufbrechen wollte.

Die Kreisgruppe wird sich bemühen, diese Tour auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wieder anzubieten und den Stegskopf immer mal wieder genau in Augenschein zu nehmen, denn ihr Interesse an der Offenlandpflege durch die DBU ist groß. Bisher gab es von Seiten des BUND eher Kritik, aber nun waren hier durchaus Verbesserungen zu erkennen. Gut sichtbar war, dass große Teile der ehemaligen Schießbahnen durch den Abtransport von Mulchgut bearbeitet wurden. Man darf nun hoffen, dass hier das Grünland vor allem mit Blick auf das Vorkommen von Insekten wieder artenreicher wird. Wünschenswert für die nahe Zukunft wäre unter dem BUND-Motto „Moor-Power“ aber auch eine Wiedervernässung bestimmter Areale, so beispielsweise im Daadequellgebiet oder dort, wo jetzt durch Tiefdrainagen das Wasser allzu schnell wegeleitet wird.

Presemitteilung: BUND Altenkirchen