Wie schafft man es, eine eigentlich gut gemeinte Informationsveranstaltung in Grund und Boden zu reiten?
Das geht so: Erstens beginnt man den Abend mit der Ankündigung, dass nach 90 Minuten schon wieder Schluss ist. Die ersten enttäuschten Gesichter sind einem sicher. Zweitens: Man gibt einer der Parteien breitesten Raum, um ihr Projekt vorzustellen. Jetzt sind einem kritische Zwischenrufe sicher. Bevor aber die Stimmung eskaliert, vertröstet man auf später. Drittens: Nach der ersten unliebsamen Äußerung bricht man die Veranstaltung ab. Dabei achte man bitte darauf, auch im letzten Redebeitrag die Zuhörer mit ihren Fragen noch auf später zu vertrösten. Spätestens jetzt hat man alle Bürger verärgert und die positiv angelegte Veranstaltung ins Gegenteil verkehrt.
Man konnte das Unglaubliche dieses Vorgangs an den Gesichtern der Einwohner ablesen: Der eine oder andere wurde blass wie eine Wand. Ja, so schafft man Politikverdrossenheit noch bei den letzten Aufrechten. So geht das doch nicht!
Und was nun? Da hilft nur eins: Erneut eine Einwohnerversammlung einberufen, über den Moscheebau informieren und wirklich jede Frage beantworten. Die Ditib-Problematik darf dabei nicht außen vor bleiben. Andernfalls wird der tiefe Riss, der jetzt schon durch die Einwohnerschaft von Hachenburg und Altstadt geht, sich für lange Zeit nicht mehr schließen.