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Betzdorf

Mit mehr Studienplätzen gegen Ärztemangel

Von Andreas Neuser
Henning Weil, Facharzt für Allgemeinmedizin und mit Praxis in Scheuerfeld, fordert mehr Studienplätze im Fach Medizin. Nur so sei das Problem Ärztemangel in den Griff zu bekommen.  Foto: Andreas Neuser
Henning Weil, Facharzt für Allgemeinmedizin und mit Praxis in Scheuerfeld, fordert mehr Studienplätze im Fach Medizin. Nur so sei das Problem Ärztemangel in den Griff zu bekommen. Foto: Andreas Neuser

Henning Weil (51) aus Betzdorf, Facharzt für Allgemeinmedizin und eigener Praxis in Scheuerfeld, sieht in Sachen drohender Ärztemangel klar eine Ursache: „Es wird zu wenig ausgebildet. Studienplätze wurden in großer Zahl abgebaut. Das rächt sich jetzt.“

Lesezeit: 4 Minuten
2005 hat Weil die Hausarztpraxis von Dr. Kian Liem Tjeng in Scheuerfeld übernommen, mit 39 Jahren. Bei der Bundeswehr hatte er sich 1985 für 20 Jahre verpflichtet, Medizin studiert und war alle paar Jahre bundesweit an anderen Standorten tätig. Wer da Familie hat und wo Kinder zur Welt kommen, stellt ...
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Der „persönliche“ Hausarzt wird selten

Es könnten zum Thema Ärzteversorgung noch einige Punkte genannt werden, findet Arzt Henning Weil. „Eine Bürgerversicherung wird es noch schneller schlimmer machen“, findet er. Aber ein Fazit bleibe: „Der ungehinderte und zeitnahe Zugang des einzelnen Patienten zur Ressource Arzt wird zunehmend schwerer, ein persönlicher Haus-/Facharzt wird in naher Zukunft nur noch selten zu finden sein, und die wohnortnahe Haus-, Fach- und Krankenhausarztversorgung wird vom Patienten (egal ob Stadt oder Land) deutlich mehr Zeit/Geduld erfordern und sich in bisher noch unbekannten Entfernungen (lt. Politik 40-50 km für den Hausarzt und beliebig für den Facharzt zumutbar) abspielen.

Hierauf müssen sich die Patienten (und Wähler) einstellen, und Schuld daran sind nicht die Ärzte, Ärztekammern oder Kassenärztliche Vereinigungen.“

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