Es ist mehr als ein Magengrummeln. Gerade die Menschen im ländlichen Raum machen sich Sorgen, ob die medizinische Versorgung auch künftig abseits der Ballungsräume gewährleistet sein wird.
Wird der Hausarzt in ein paar Jahren immer noch nahe der eigenen Haustür praktizieren? Wird der Besuch eines Facharztes zum Tagesausflug? Wie leistungsstark werden die heimischen Krankenhäuser noch sein? Erhöht ein Wohnsitz in einem kleinen Dorf das persönliche gesundheitliche Risiko? Fragen, die nicht erst seit heute auf dem Tisch liegen. Auf verlässliche Antworten warten die Menschen hier aber bis heute vergeblich. Unser Gesundheitswesen rühmt sich zurecht als eines der besten der Welt. Und doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier zu viele, die an der Zukunftsfähigkeit des Systems herumdoktern, eher das eigene Interesse als das Wohl der Versicherten im Auge haben. Dabei sind alle gefordert, damit aus dem verstärkten Grummeln nicht eine ausgewachsene Kolik wird. Ärzte, Kassen, Politiker – aber auch wir als Versicherte. Denn für das richtige Rezept, damit der ländliche Raum medizinisch nicht abgenabelt wird, müssen alle Zugeständnisse machen.
E-Mail markus.kratzer@rhein-zeitung.net