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Hilferuf: Arztkollege verzweifelt gesucht

Von Markus Kratzer
Für Dr. Volker Thielmann steht fest: Nur durch mehr Studienplätze lassen sich drohende Versorgungsengpässe vermeiden. Der Kirchener Allgemein- und Palliativmediziner sieht hier in erster Linie die Politik in der Pflicht.  Foto: Markus Kratzer
Für Dr. Volker Thielmann steht fest: Nur durch mehr Studienplätze lassen sich drohende Versorgungsengpässe vermeiden. Der Kirchener Allgemein- und Palliativmediziner sieht hier in erster Linie die Politik in der Pflicht. Foto: Markus Kratzer

Lange Arbeitstage in der Praxis sind für Dr. Volker Thielmann mehr Regel als Ausnahme. Doch der Kirchener Allgemein- und Palliativmediziner jammert nicht darüber. Nur eines macht ihn zornig: Für ihn tut die Politik zu wenig, um den drohenden Ärztemangel insbesondere auf dem Land in den Griff zu bekommen. Auch im RZ-Interview mit Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zum Abschluss unserer Serie „Praxis AK-Land“ geführt hat, sieht er keinen durchschlagenden Lösungsansatz, um die medizinische Versorgung dauerhaft sicherzustellen. „Wenn die Ministerin sagt, dass hier kein 'Land unter' herrscht, kann ich nur erwidern, dass wir mindestens schon mit den Knien im Wasser stehen“, sagt der 55-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung.

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Diese Einschätzung weiß der Mediziner, der gemeinsam mit drei weiteren Ärzten eine Gemeinschaftspraxis in der Nähe des Kirchener Krankenhauses betreibt, auch zu begründen: „Seit drei Monaten sind wir auf der Suche nach einem neuen Kollegen oder einer neuen Kollegin – ohne Erfolg.“ Hintergrund: Durch den krankheitsbedingten Ausfall eines Kollegen betreuen ...