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VG Nastätten/Rhein-Lahn

Mehr Betreuung und Mittagessen: VG Nastätten muss an alle Kitas ran

Von Marta Fröhlich
In der „Rumpelkiste“ in Miehlen wird es eng. Zumal aktuell noch 50 Kinder provisorisch in der örtlichen Grundschule untergebracht sind. Doch auch dafür droht 2026 mit der Ganztagsbetreuung in der Schule das Ende.  Foto: Thorsten Stötzer
In der „Rumpelkiste“ in Miehlen wird es eng. Zumal aktuell noch 50 Kinder provisorisch in der örtlichen Grundschule untergebracht sind. Doch auch dafür droht 2026 mit der Ganztagsbetreuung in der Schule das Ende. Foto: Thorsten Stötzer

Mehr Betreuungszeit, mehr Planbarkeit beim Personal, mehr Versorgung mit Mittagessen: Das sollen die Ziele des neuen Kita-Zukunftsgesetzes, das die Landesregierung auf den Weg gebracht hat, sein. Doch das Gesetz, das seit 1. Juli 2021 gilt, stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Allein in der Verbandsgemeinde Nastätten muss im Grunde jede Kita an- oder umgebaut werden. Und die Zeit drängt. Bis 2028 muss das Kitagesetz umgesetzt sein.

Lesezeit: 4 Minuten
Aber was genau fordert das neue Gesetz eigentlich? Eine der wichtigsten Änderungen bezieht sich auf die Betreuungszeiten. Ab dem 1. Juli 2021 gilt: Jedes Kind ab einem Jahr, das eine Einrichtung besucht, hat das Recht auf einen Platz von minimum sieben Stunden - am Stück. Das heißt, dass keine Mittagsunterbrechung ...
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Kommentar zu den Kitavorgaben des Landes: Ein Gesetz, das die Realität in den Blick nimmt

Bei allem Gemecker und Gemurre um das neue Kita-Zukunftsgesetz muss man eines feststellen: Nach langer Blindfahrt hat die Politik endlich die Lebensrealitäten der Familien zumindest ins periphere Sichtfeld genommen und eine durchgängige Betreuung geschaffen.

Denn welchem Berufsalltag entspricht es heutzutage noch, dass Kinder für ein Mittagessen nach Hause geholt und anschließend zurück in die Kita gebracht werden? Selbst in Teilzeit ein unmögliches Unterfangen für viele Familien und deren Arbeitgeber. Auch ist das Recht auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag richtig und wichtig. Denn keiner muss, aber jeder sollte seinen Nachwuchs in qualifizierte Hände geben können, um – und das ist nun mal die heutige Realität – arbeiten zu gehen und dem Staat wieder Steuern einzubringen.

Was wir als Eltern nicht gelten lassen dürfen, ist die faule Ausrede, es gebe keine Kitaplätze. Das hätte sich die Politik vor zehn Jahren überlegen sollen, als sie das Recht auf einen Betreuungsplatz ins Gesetz geschrieben hat. Wer nur Absagen kassiert, muss auf Verdienstausfall klagen. Denn während das Land und die Kommunen laut stöhnen, finden sich noch immer zu viele Familien leise mit der Situation ab und baden die Untätigkeit des Landes aus. Frauen bleiben ein weiteres Jahr zu Hause – zulasten ihrer Rente, zulasten des Familienbudgets, weil das Elterngeld ausläuft. Wir Eltern haben es in der Hand. Eine Kommune schafft lieber Kitaplätze, als Verdienstausfälle in Höhe eines Jahreseinkommens plus Rentenansprüche zu überweisen. Dafür fehlt schlicht und einfach das Geld.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Hatten Sie Not, einen Kitaplatz bekommen? Schreiben Sie unserer Redakteurin eine E-Mail an marta.froehlich@
rhein-zeitung.net

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