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Lahnstein

Lehner Kirmes in Niederlahnstein: Neuer Ausrichter dringend gesucht

Da schien die Welt in Ordnung: Oberbürgermeister Lennart Siefert (am Mikrofon) und Günter Groß (weißes Hemd) auf der Bühne im Weindorf. Foto: Karin Kring
Da schien die Welt in Ordnung: Oberbürgermeister Lennart Siefert (am Mikrofon) und Günter Groß (weißes Hemd) auf der Bühne im Weindorf. Foto: Karin Kring

Es ist nicht zuletzt die einmalige Atmosphäre im Weindorf am Lahnufer, die die Niederlahnsteiner Kirmes so besonders macht: Stets am ersten Septemberwochenende lockt das Volksfest nach Niederlahnstein. Wie in vielen anderen ehrenamtlichen Bereichen auch, krankt die Traditionskirmes jedoch seit Jahren daran, dass es zu wenige Freiwillige gibt, die mithelfen bei der Organisation dieser viertägigen Veranstaltung.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Kur- und Verkehrsverein Lahnstein (KVL), seit mehr als 30 Jahren Ausrichter, führt neben diesen personellen Gründen auch finanzielle Aspekte an, warum man die „Lehner Kirmes“ nicht mehr ausrichten könne. KVL-Chef Günter Groß kritisiert zudem mangelnde Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Schon 2022 auf der Kippe Der erste öffentliche Hilferuf erging bereits im ...
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Kommentar: Lahnstein ohne Lehner Kirmes? Undenkbar!

Nicht dass ich. ja, in jungen Jahren! – jemals Ambitionen gehabt hätte, Rhein-Lahn-Nixe zu werden! Niemals. Die Lehner Kirmes ist trotzdem etwas, das für mich zu allen Zeiten zu Lahnstein, vielmehr noch zu Niederlahnstein gehört hat.

Dass jetzt in der Diskussion ist, es könnte dieses Fest unter den Bäumen, das fast immer ganz Lahnstein ans Lahnufer lockte, das immer ein Treffpunkt war für alle Generationen, das so eine lange Tradition hat und ganz einfach gar nicht wegzudenken ist, nicht mehr geben, stimmt ziemlich traurig.

Klar, es ist verständlich, dass der Kur- und Verkehrsverein (KVL) schon seit Jahren am Limit ist, nicht nur finanziell, sondern auch mit der Organisation des viertägigen Festes. Schließlich sind es nur drei oder vier Aktive, die das alles nahezu allein stemmen. Schon 2022 gab es ein Minus, 2023 konnte alles Mögliche erst in allerletzter Minute noch festgezurrt und das Fest gerettet werden: eine neue Band (weil die gewohnten Musiker schon anderweitig verpflichtet waren), ein neuer Wirt, der die Gastronomie übernahm – und gleich wird über „zu wenig Sitzbänke“, „neue Preise“, „zu laut“ und „zu wenig Wein“ genörgelt (alles so gehört!). Am Ende hat doch alles geklappt, der DJ war klasse, die Band am Samstagabend ein echtes Highlight, die neue Nixe strahlte, die Besucher hatten Spaß, die Kirmes war gelungen. Dank des KVL!

Und wenn der KVL am Limit ist? Dann braucht er tatkräftige Unterstützung, Helfer, die sich einbringen und zupacken, Unterstützung durch die Stadt, die Hürden aus dem Weg räumen und Planungssicherheit schaffen muss. Jetzt ist es gesagt: Der KVL will nicht mehr und gibt die Ausrichtung der Veranstaltung an die Stadt zurück. Ist das wirklich endgültig?! Wenn ja – und danach sieht es leider aus –, dann muss ein neues Team, ein neuer Ausrichter gefunden werden, auch wenn der in große Fußstapfen treten muss. Denn es darf nicht noch mehr verschwinden, was den Lahnsteinern lieb und teuer ist. Lahnstein ohne „Lehner Kirmes“ im September? Einfach undenkbar.

E-Mail: karin.kring@rhein-zeitung.net
Rhein-Lahn-Zeitung
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